Jesus Christus – Schritte durch das Modul

Jesus Christus – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .

Die Schritte dieses Moduls sind für Präsenz- und Distanzszenarien geeignet.

1. Wer ist denn dieser Jesus?

In diesem Schritt wird das Vorwissen der Teilnehmenden erfasst und wenn erforderlich ergänzt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können die eigene Position zur Person Jesus Christus wahrnehmen und ausdrücken.
  • Sie können mit der Diversität von Einstellungen und Prägungen in der Kursgruppe wertschätzend umgehen.

Mögliche Schritte:

  • Bilder von Jesus (aus Kunst und Medien) werden in der Mitte ausgelegt oder den Teilnehmenden in anderer Form zur Verfügung gestellt.
  • Annäherung an die Person „Jesus“: „Was weiß ich über Jesus?“, „Welche Erzählungen Jesu kenne ich/ habe ich schon einmal erzählt?“. Auf Moderationskarten oder mit einem digitalen Werkzeug halten die Teilnehmenden Antworten zu den Fragen fest.
  • Die Teilnehmenden erarbeiten sich in kleinen Gruppen Basiswissen zur historischen Person Jesu und einen Steckbrief Jesu.
  • Sie formulieren Ziele und teilen sie mit der Kursgruppe: „Was können/ sollen Kinder von/ über Jesus lernen und erfahren?“

Materialien

  • Lieder: Wer ist denn dieser Jesus? , Eines Tages kam einer , Der Gammler
  • Wissenswertes über Jesus und Steckbrief   
  • Bilder
  • Zeitstrahl

2. Lebensstationen und Erzählungen Jesu

Die Teilnehmenden lernen das Land kennen, in dem Jesus als Wanderprediger unterwegs war. In Präsenzveranstaltungen gehen die Teilnehmenden auf Wanderschaft und gestalten in Standbildern oder im darstellenden Spiel Episoden aus dem Leben Jesu. In Distanzveranstaltungen werden Episoden aus dem Leben Jesu methodisch so aufgearbeitet, dass sie in Videokonferenzen präsentiert werden können.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen soziologische und politische Verhältnisse sowie die Topographie des Landes Israel zur Zeit Jesu.
  • Sie kennen ausgewählte biblische Texte und theologische Deutungen über das Leben und Wirken Jesu.
  • Die Teilnehmenden können eine biblische Erzählung aus dem Leben Jesu selbständig erarbeiten.

Mögliche Schritte

  • Die Teilenmenden lernen das Land Palästina zur Zeit Jesu anhand von Fotos oder einem Film kennen lernen.
  • Eine Kleingruppenphase schließt sich an: Die Teilnehmenden wählen eine Textstelle zu einer Station aus und erarbeiten diese.
  • Die Stationen Jesu werden dann auf der Landkarte aufgesucht und die Erzählung wird in der Gesamtgruppe präsentiert.
  • Abschließend erfolgt Resümee im Plenum: „Was war mir neu?“, „Welcher Aspekt ist zu meinem Bild von Jesus hinzugekommen?“.

Materialien

  • Landkarte
  • Jesus-Darstellungen
  • Film: Jesus der Christus. Reihe: Was Christen glauben, 2007 oder Jesus – Reihe: Wenn Sand und Steine erzählen könnten, 2012
  • Stationen aus dem Leben und Wirken Jesu
  • Anleitung zur Erarbeitung der biblischen Erzählung (Hausarbeit)
  • Anleitung Eine biblische Geschichte präsentieren  

3. Stationen aus dem Leben Jesu an den „Perlen des Lebens” entdecken

Dieser Schritt ist für Präsenzveranstaltungen konzipiert. Wenn die Kursgruppe bereits den Perlenkranz Perlen des Lebens kennengelernt hat, ist es möglich, die thematischen Perlen mit Geschichten und Stationen aus dem Leben Jesu in Verbindung zu bringen.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen ausgewählte biblische Texte über das Leben und Wirken Jesu.

Mögliche Schritte

  • Der Perlenkranz wird mit den Teilnehmenden in der Kreismitte mit entsprechendem Legematerial visualisiert.
  • In Kleingruppen werden die thematischen Perlen in Bezug auf Geschichten und Stationen aus dem Leben Jesu erarbeitet.
  • Die Perlen werden in der Gesamtgruppe vorgestellt.

Materialien

  • Legematerial für den Perlenkranz
  • Arbeitsmaterial: Das Leben Jesu in Verbindung mit dem Perlenkranz

4. Lernstraße zu Zeit und Umwelt Jesu

Die Kenntnisse der Teilnehmenden über die Zeit und Umwelt Jesu sind in den RPQ-Kursen in der Regel sehr unterschiedlich. In der Stationenarbeit, die ursprünglich für Präsenzveranstaltungen entwickelt wurde, ist es möglich, dass die Teilnehmenden ihren eigenen Kenntnisstand erweitern und die Erzählungen aus dem Leben Jesu, die sie selbst in den Einrichtungen erzählen, angemessen einordnen können. Die Lernstraße beinhaltet 5 Stationen mit den folgenden Themenschwerpunkten:

  • Lebens- und Wirkungsorte Jesu,
  • historische Daten und biblische Quellen zum Leben Jesu,
  • „Endzeitstimmung“ zur Zeit Jesu,
  • Gesellschaft zur Zeit Jesu,
  • Stationen jüdischen Lebens in biblischen Quellen über Jesus.

Die Stationen bauen nicht aufeinander auf und werden in Kleingruppen (2-4 Personen) erarbeitet. Diese Arbeitsphase in den kleinen Gruppen braucht mindestens 4 Stunden Zeit.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen soziologische und politische Verhältnisse sowie die Topographie des Landes Israel zur Zeit Jesu.
  • Sie kennen ausgewählte biblische Texte und theologische Deutungen über das Leben und Wirken Jesu.

Mögliche Schritte

  • Einführung in die Lernstraße
  • Stationenbetrieb (jede Gruppe erarbeitet sich nacheinander alle Stationen)
  • Auswertung und Feedback im Plenum
  • evtl. gemeinsame Betrachtung des Films: Spuren entdecken – Schauplätze zur Zeit Jesu im Plenum

Materialien

5. Jesusdarstellungen in Kinderbibeln

Die Person Jesus wird in Kinderbibeln in unterschiedlicher Weise dargestellt und illustriert. Kriterien zur Auswahl von Kinderbibeln zur Verwendung in der religionspädagogischen Arbeit und zur Weiterempfehlung sollen Sicherheit geben. Dieser Schritt kann in Präsenz- und Distanzveranstaltungen durchgeführt werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Erzählungen und Bilder in Kinderbibeln in Bezug auf Jesusdarstellungen kritisch reflektieren.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden nehmen unterschiedliche Jesus-Darstellungen zur Kenntnis.
  • Sie halten für sich selbst fest:„Welche Bilder habe ich von Jesus?“, „Welche Bilder kommen in der Arbeit mit Kindern vor?“ Ein Plenumsaustausch schließt sich an.
  • Die Teilnehmenden betrachten die Jesusdarstellungen aus unterschiedlichen Kinderbibeln und lesen einen kurzen Beitrag: „Warum die Hautfarbe von Jesus wichtig ist.“
  • Sie halten fest, welche Kriterien für Jesus-Darstellungen in Kinderbibeln für sie selbst von Bedeutung sind.

Materialien

6. Theologisieren mit Kindern

In diesem Modul kann mit den Teilnehmenden selbst zu unterschiedlichen Impulsen theologisiert werden (u.a. zu folgenden Fragen: „Wer war der richtige Vater von Jesus?“, „Was heißt Auferstehung?“). Darüber hinaus bietet es sich an, dokumentierte Gespräche mit Kindern gemeinsam zu diskutieren. Im Anschluss an das Modul können die Teilnehmenden selbst auf Spurensuche in ihrer eigenen Praxis gehen und Gespräche mit Kindern rund um Jesus dokumentieren. Wenn dieser Auftrag erfolgt, ist es notwendig, die gesammelten Dokumente in einem folgenden Modul in der Kursgruppe vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Dieser Schritt kann in Distanz- und Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können Impulse zum Theologisieren/ Philosophieren mit Kindern in Bezug auf Deutungen von Jesus Christus entwickeln.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden lesen das Gesprächsprotokoll
  • Sie versuchen selbst ihre Position auf eine Frage eines Kindes zu formulieren, die den Kriterien des Theologisierens mit Kindern entspricht. Folgende Fragen sind denkbar: „Gab es Jesus wirklich?“, „Wer war der richtige Vater von Jesus?“ „Warum musste Jesus sterben, wenn er doch so gut war?“ Die Statements werden der Gesamtgruppe präsentiert.
  • Praxisphase im Anschluss an das Modul

Materialien

  • Gesprächsprotokoll
  • Kriterien für gelingendes Theologisieren

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Jesus Christus – Didaktischer Kommentar

Jesus Christus – Didaktischer Kommentar

Das Davor und Danach

Folgende Module werden für das Modul „Jesus Christus” vorausgesetzt:  „Kursbeginn”, „Basics Religion” und „Bibel”.

Vorüberlegungen

Ziel dieses Moduls ist, mit dem Leben und Wirken Jesu sowie den Kontexten der damaligen Zeit vertraut zu werden. Die Teilnehmenden setzen sich mit Deutungen der Person Jesus Christus auseinander. Sie werden befähigt, sachlich fundiert und begründet ausgewählte Erzählungen aus dem Neuen Testament in ihre Arbeitssituation einzubringen.

Aus der Praxis

  1. Kinder entdecken ein Bild von Jesus in einem Buch oder in einer Kinderbibel und fragen: „Wer ist denn das?”, „Gab es den wirklich?”
  2. Weihnachten steht vor der Tür und in der Einrichtung werden Krippenfiguren aufgestellt und ein Krippenspiel aufgeführt.
  3. Ein Besuch in der Kirche wirft Fragen auf: „Wer ist der Mann am Kreuz?”
  4. Ein Kind erzählt vom Propheten Mohammed und fragt: „Haben sich Mohammed und Jesus getroffen?”, „Wer ist stärker?”

Kompetenzentwicklung

Selbstkompetenz

  • Die Teilnehmenden können die eigene Position zur Person Jesus Christus wahrnehmen und ausdrücken.

Fachkompetenz Wissen

  • Die Teilnehmenden kennen soziologische und politische Verhältnisse sowie die Topographie des Landes Israel zur Zeit Jesu.
  • Sie kennen ausgewählte biblische Texte über das Leben und Wirken Jesu.
  • Die Teilnehmenden kennen ausgewählte theologische Deutungen über die Person Jesus Christus.

Fachkompetenz Fertigkeiten

  • Die Teilnehmenden können Erzählungen und Bilder in Kinderbibeln in Bezug auf Jesusdarstellungen kritisch reflektieren.
  • Sie können eine biblische Erzählung aus dem Leben Jesu selbständig erarbeiten.
  • Die Teilnehmenden können Impulse zum Theologisieren /Philosophieren mit Kindern in Bezug auf Deutungen von Jesus Christus entwickeln.

Sozialkompetenz

  • Die Teilnehmenden können mit der Diversität von Einstellungen und Prägungen in der Kursgruppe wertschätzend umgehen.

Individuelle Produkte/ Leistungen

Erschließen einer biblischen Erzählung aus dem Leben Jesu, Präsentation in der Lerngruppe mit anschließendem Feedback, Lerntagebuch.

Workload im Modul: insgesamt 10 AE

Literaturempfehlungen

  • Christa Baumann: Jesus, Bartimäus, Zachäus & Co. 12 Gestaltungsentwürfe zu biblischen Geschichten, 2009
  • Peter Connolly: Das Leben zur Zeit des Jesus von Nazareth, 1984
  • Michael Jahnke, Thomas Georg (Hrsg.): Mein Bibellexikon, 2013
  • Michael Landgraf: Bibel elementar, 2007
  • Ekkehard Stier: Bibelatlas elementar, 2012

Kinderbibeln

  • Dagmar Henze, Reinhold Meier: Erste Bibelgeschichten für Kinder, 2008
  • Karin Jäkel, Angela Holzmann: Die Kinderbibel, 2016
  • Tanja Jeschke, Marijke ten Cate: Die große Bibel für Kinder, 2012
  • Erich Jooß, Ute Thönissen: Die Bibel erzählt für Kinder, 2013
  • Margot Käßmann, Carla Manea: Die Bibel für Kinder, 2017
  • Kees de Koort, Hellmut Haug: Meine schönsten Bibelgeschichten, 1992
  • Werner Laubi, Annegert Fuchshuber: Kinderbibel, 1992
  • Rüdiger Pfeffer: Komm freu dich mit mir. Die Bibel für Kinder erzählt, 1999
  • Rien Poortvliet: Er war einer von uns, 2010
  • Ursel Scheffler, Betina Gotzen-Beek: Herders Kinderbibel, 2014
  • Martina Steinkühler: Die neue Erzählbibel, 2015
  • Sebastian Tonner: Rica erzählt die Bibel. Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, 2012
  • Inga Witthöft, Marina Rachner: Der kleine Himmelsbote: Bibelgeschichten für die Kleinsten, 2012
     

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Basics Religion – Materialien im Überblick

Basics Religion – Materialien im Überblick

Eigene Vorlage

Vorlage für das Modul: Basics Religion

Religion” in der Kita

Vortrag   
Handout zum Vortrag  

Religion” ist

Sätze:
Anleitung:  
Arbeitsblatt: „Religion ist für mich”

Mein Weg

Anleitung

Religion und Spiel

Material für die Gruppenarbeit
Übersicht Bedeutungen des Spiels  
Aufsatz zur vertiefenden Arbeit

Religionssensible Begleitung

Input prezi und  
Handout:
Anleitung zur Gruppenarbeitsphase
Modell
Erläuterungen zum Modell

Bildung elementar

Arbeitsmaterial Gruppenphase

Religionssensible Begleitung in der Krippe

Input: Religionssensible Begleitung in der Krippe: prezi
Handout:
Filmausschnitt
„Von Wickeln und Pflege”
Nestrituale

Geburtstag feiern

Geburtstagsrituale

Vorurteilsbewusste Kitapraxis

Input: prezi
Handout:
Anleitung zur Gruppenarbeitsphase
Thesenpapier
Materialien für die Gruppenphase

Interreligiöse und interkulturelle Perspektiven

Input
Arbeitshilfe zum Interreligiösen Kalender
Auszug aus dem Familienhandbuch

Reflexion

Anleitung Reflexionsbericht
Schritte zur Analyse von Praxisbeispielen:  
Erläuterungen zum Modell religionssensibler Bildung

online-Modul – Schritt 1

Textkarten:
Arbeitsblatt zur eigenen Positionsbestimmung: „Religion ist für mich”
Anleitung zur Gestaltung des eigenen Lebensweges

online-Modul – Schritt 2

Input mit Arbeitsimpulsen: Video
Skript zum Nachlesen , Notizseiten
Modell zum Religionsbegriff
Bedürfnisliste

online-Modul – Schritt 3 und Abschluss

Kartenset 
Fünf-Finger-Feedback-Bogen

Gott – Schritte durch das Modul

Gott – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .

Die Schritte dieses Moduls sind für Präsenz- und Distanzszenarien geeignet.

Das Thema „Gottesvorstellungen” empfinden viele Menschen als ein sehr persönliches Thema. Der Einstieg „Gotteskoffer”, der eine langsame Annäherung ermöglicht, hat sich als hilfreich erwiesen.

1. Die Arbeit mit dem Gotteskoffer

Die Arbeit mit dem Gotteskoffer ist in Distanz- und Präsenzszenarien möglich. Bei diesem Schritt wird sowohl eine methodische Impulsgebung zum Thema Gott als auch eine persönliche Positionierung eigener Gottesvorstellungen thematisiert. Der Gotteskoffer ist in den Lernwerkstätten Drübeck und Neudietendorf mehrfach vorhanden und kann ausgeliehen werden. Für Distanz-Settings kann er mit Bildern leicht zusammengestellt werden (siehe Material).

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen.
  • Sie kennen Perspektiven aus anderen Religionen in Bezug auf den Gottesbegriff.
  • Die Teilnehmenden können ihre biographische Prägung in Bezug auf Gotteskonzeptionen reflektieren und ausdrücken.

Mögliche Schritte

In Präsenz:

  • Ein weißes Tuch wird miteinander entfaltet und die Mitte betrachtet.
  • Der Koffer wird in die Mitte gestellt.
  • Die einzelnen Gegenstände werden dem Koffer entnommen und es findet ein Austausch statt: „Woran erinnert mich der Gegenstand, wofür ist er zu gebrauchen?” 
  • Die Gegenstände erhalten ihren Platz auf dem weißen Rundtuch.
  • Gemeinsam wird nach einer Beschriftung für den Koffer gesucht: „Was haben die Gegenstände in der Mitte miteinander zu tun” „Welcher Titel könnte über der Sammlung stehen?”
  • Die biblischen Texte werden verteilt und den Gegenständen zugeordnet.
  • Es findet eine persönliche Positionierung statt: „Welches Bild von Gott ist mir nah, welches ist mir fern?” Steine und Lichter werden bei den jeweiligen Gegenständen abgelegt.
  • Eventuell erfolgt im Anschluss ein Austausch über die persönlichen Erfahrungen.

In Distanz:

  • Die Teilnehmenden erarbeiten sich den Gotteskoffer in kleinen Schritten mit Hilfe der Anleitung im Film.
  • Sie halten ihre Erfahrungen für die Gesamtgruppe fest.

Materialien

  • Artikel zur Vertiefung der Arbeit mit dem Gotteskoffer: Begegnung mit den Symbolen des Gotteskoffers
  • Film zur Arbeit mit dem Koffer in Distanzszenarien – dieser sollte jeweils für die eigene Gruppe angepasst werden
  • Der Gotteskoffer mit Symbolen ist an den Standorten des PTI zu entleihen. Ein kleiner Koffer, in dem die Symbole als Bild dargestellt werden, kann leicht selbst hergestellt werden. Dieser enthält: ein weißes Tuch, Bildkarten ,  Textkarten , ein kleines Säckchen mit Blumen, ein kleines Säckchen mit Steinen, eine Kerze für die Mitte.

2. Gottesvorstellungen von Kindern – Entwicklungspsychologische Zugänge

Dieser Schritt ist in Distanz- und Präsenzsettings umsetzbar. In Distanz ist ein Kleingruppenaustausch vorzubereiten. Der Input kann durch einen Film oder im Rahmen einer Videokonferenz eingebracht werden.
 

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen entwicklungspsychologische Grundlagen der Entwicklung von Gotteskonzeptionen bei Kindern.
  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Die Zitate von Kindern zu Gott werden verteilt und in kleinen Murmelgruppen besprochen. Jede Gruppe erhält ein Zitat. Arbeitsauftrag: Zitat aufmerksam lesen. Über folgende Fragen sprechen: Was für eine Vorstellung von Gott begegnet mir hier? Wie würde ich darauf reagieren? Welche Erfahrungen habe ich mit solchen Kinderaussagen?
  • Gespräch im Plenum.
  • Input zu entwicklungspsychologischen Grundlagen bei der Gotteskonzeptionsentwicklung: Im Plenum (Präsenz oder Distanz).

Materialien

  • Kopiervorlagen von Kinderaussagen zu Gott
  • Folien zu entwicklungspsychologischen Grundlagen, als   und Handout  Variante 2: Handout
  • Der Input als Film
  • Auszug aus dem Loccumer Pelikan Ausgabe 3/2005, S. 116-120: Martina Steinkühler: Welchen Gott der Bibel muten wir Kindern zu?

3. Gottesvorstellungen in Bilderbüchern

Im Anschluss an die Arbeit mit dem Gotteskoffer ist es möglich, weitere Medien für die religionssensible Begleitung von Kindern in kleinen Gruppen in Bezug auf die unter ihnen vertretenen Gottesvorstellungen „zu prüfen”. Dafür bieten sich beispielsweise Bilderbücher an. Wenn dieser Schritt in Distanz durchgeführt wird, erfolgt eine Einführung durch einen vorbereiteten Film oder im Rahmen einer Videokonferenz. Die Bücher sind im Vorfeld zu verschicken.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Kinderbibeln und -bücher in Bezug auf Gotteskonzeptionen für die eigene Arbeit kritisch prüfen.

Mögliche Schritte

  • Trifft sich die Gruppe in Präsenz, wird eine Auswahl an Bilderbüchern in die Mitte gelegt. In Distanz ist es notwendig, die Bücher zur Verfügung zu stellen.
  • In kleinen Gruppen erarbeiten sich die Teilnehmenden eine kleine Anzahl der Bücher.
  • Sie ordnen die in den Büchern vertretenen Gottesvorstellungen den Symbolen des Gotteskoffers zu.
  • Im Plenum oder in einem geteilten Dokument erfolgt eine Kurzvorstellung des Buches, die Zuordnung zu den einzelnen Symbolen sowie eine Einschätzung in Bezug auf die Eignung des Buches für den Einsatz in einer Kindergruppe.

Materialien

  • Bilderbücher
  • Auftrag für die Gruppenarbeit
  • Gotteskoffer

4. Grundlagen des Theologisierens mit Kindern

In einem nächsten Schritt steht die Frage im Zentrum, wie Kinder in Gesprächen über Gott, Sterben, Tod, ewiges Leben usw. begleitet werden können. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Theologischen Gesprächen bzw. vom Theologisieren mit Kindern. Auch dieser Schritt ist für Präsenz- und Distanz-Settings umsetzbar.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Kinder bei der Auseinandersetzung mit Gotteskonzeptionen kindertheologisch-sensitiv begleiten und angemessene Impulse für das Theologisieren entwickeln.
  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Input zu dem Thema „Kindertheologie und Theologisieren mit Kindern” als Power-Point – in Präsenz oder Distanz.
  • Alternativ: Lesen des Aufsatzes: „Was ist Kindertheologie?” mit anschließendem Festhalten und Klären von Fragen
  • Anschauen und des filmisch dokumentierten Gespräches mit Kindergartenkindern zum Thema „Wohnt Gott in einer Kirche?”. Der Film wird mit Beobachtungsaufgaben betrachtet und besprochen.
  • Im Anschluss werden die Kriterien für ein gelingendes Theologisieren mit Kindern zur Kenntnis genommen und diskutiert.
  • Im Anschluss entwickeln die Teilnehmenden Impulse zum Theologisieren zu den von ihnen rezensierten Bilderbüchern (Schritt 3).

Materialien

  • Folien zum Thema Kindertheologie, als und Handout
  • Aufsatz: „Was ist Kindertheologie?”
  • Film: „Wohnt Gott in einer Kirche?”
  • Auszüge: „Wohnt Gott in einer Kirche?”, als und
  • Kriterien für ein gelingendes Theologisieren

5. Zusätzliche Impulse

  • Der hundertste Name Gottes
  • Der goldene Schlüssel

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Gott – Didaktischer Kommentar

Gott – Didaktischer Kommentar

Das Davor und Danach

In der Regel ist der gesamte RPQ-Kurs zu belegen. Inhaltliche Voraussetzungen für dieses Modul liegen in den Modulen „Basics Religion” und “Die Bibel”. Das Modul kann in Präsenz- und Distanz-Formaten durchgeführt werden. Eventuelle Materialien und Medien sind für Distanz-Szenarien im Vorfeld zu Verschicken.

Vorüberlegungen

Religiosität wird landläufig mit dem Glauben an ein höheres Wesen, an eine transzendente Kraft, eine außermenschliche Macht verbunden. Im deutschsprachigen Raum ist hierfür die Bezeichnung „Gott” vorherrschend.

Kinder konstruieren selbstständig religiöse Zusammenhänge und Gottesvorstellungen, wenn sie spielen, reden und fragen. Von den Absolventinnen und Absolventen einer RPQ wird erwartet, dass sie auf die „schwierigen”, aber bedeutungsvollen Fragen und Konstrukte der Kinder kompetent reagieren können. Eine angemessene Reaktion ist aber nur möglich, wenn die eigenen Zugänge zu Gotteskonzeptionen reflektiert werden können und Hintergrundwissen über die biblische Rede von Gott vorhanden ist.

Ein Ziel dieses Moduls besteht darin, sich kritisch und reflektiert mit verschiedenen Formen der Rede über Gott und den eigenen Zugängen auseinanderzusetzen. Zudem sollen die Teilnehmenden die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen kennenlernen und praktische Impulse für die Arbeit mit Kindern erproben. Das Theologisieren mit Kindern und entwicklungspsychologische Theorien über Gotteskonzeptionen bei Kindern stehen dabei im Zentrum.

Aus der Praxis

  1. Die Kinder sitzen im Morgenkreis zusammen. Lina erzählt, dass ihr Hamster gestorben und nun im Himmel ist. Etwas später kommt das Gespräch auf Gott. Max ruft: „Gott ist tot!” Die Erzieherin fragt nach: „Wie kommst Du darauf, dass Gott tot ist?” Max antwortet: „Na, wenn Gott im Himmel ist und die Toten im Himmel sind, dann muss Gott doch tot sein.”
  2. Jasper (5) sagt mit fester Stimme: „Gott ist der Chef der Welt! Wenn einer krank ist, kann man zu ihm hochbeten und der hilft uns. Das hab ich für meinen Bruder Yannik gemacht. Der ist ganz schnell gesund geworden.” Mia (6) sagt leise: „Uns hat er nicht geholfen. Oma ist gestorben, obwohl ich gebetet habe.”
  3. Eine Kollegin fragt eine Erzieherin, die die Religionspädagogische Qualifizierung absolviert hat: „Wenn es einen Gott gibt, warum hat er dann zugelassen, dass die Mutter von unserem kleinen Anton so früh gestorben ist?”
  4. Kinder stellen Fragen, z.B.: Wo war ich vor meiner Geburt? Wo kommt das alles her, was um uns herum ist? Wie kommt Oma vom Grab in den Himmel? … Die pädagogische Fachkraft ist gefordert, solche Fragen aufzunehmen und Verbindung zu biblischen Texten herzustellen, und ist herausgefordert, im Gespräch mit den Kindern verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu entdecken.

Kompetenzentwicklung

Selbstkompetenz

  • Die Teilnehmenden können ihre biographische Prägung in Bezug auf Gotteskonzeptionen reflektieren und ausdrücken.

Fachkompetenz Wissen

  • Die Teilnehmenden kennen die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen.
  • Sie kennen Perspektiven aus anderen Religionen in Bezug auf den Gottesbegriff.
  • Die Teilnehmenden kennen entwicklungspsychologische Grundlagen der Entwicklung von Gotteskonzeptionen bei Kindern.

Fachkompetenz Fertigkeiten

  • Die Teilnehmenden können Kinder bei der Auseinandersetzung mit Gotteskonzeptionen kindertheologisch-sensitiv begleiten und angemessene Impulse für das Theologisieren entwickeln.
  • Sie können Kinderbibeln und -bücher in Bezug auf ihre Gotteskonzeptionen kritisch prüfen.

Sozialkompetenz

  • Die Teilnehmenden können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Individuelle Produkte /Leistungen

Praxisaufgabe: Theologisieren (nach Möglichkeit), Dokumentation und Reflexion in der Lerngruppe, Lerntagebuch.

Workload im Modul: insgesamt 30 AE

Literaturempfehlungen

Grundsatzliteratur

  • Helga König, Karin Bederna (Hrg.): Wohnt Gott in der Kita? Religionssensible Erziehung in Kindertagesstätten, Berlin, Düsseldorf 2009
  • Angela Kunze-Beiküfner: Kindertheologie im Elementarbereich, Landshut 2009
  • Angela Kunze-Beiküfner: Kindertheologisch-sensitive Responsivität pädagogischer Fachkräfte in Kindertagesstätten, Leipzig 2017

Für einen Büchertisch

  • Monika Arnold: Hat Gott auch Hände?, München 2012
  • Gerald Büttner u.a. (Hg.): Theologisieren mit Kindern, Stuttgart 2014
  • Oscar Brenifier, Jacques Després: Was wenn Gott einer, keiner oder viele ist?, Stuttgart/Wien 2010
  • Marie Hélène Deleval u.a.: Wie siehst du aus, Gott?, Stuttgart/Wien 2011
  • Franz Hübner, Markus Humbach: Weißt du schon, wie lieb dich Gott hat?, Gütersloh 2008
  • Franz Hübner: Der liebe Gott wohnt bei uns im Apfelbaum, Wien/München 1992
  • Angela Kunze-Beiküfner: Hannes sucht Gott, Landshut 2014
  • Rainer Oberthür: Die Symbolkartei, München 2012
  • Thomas Scheilke, Friedrich Schweitzer (Hrg.): Wie sieht Gott eigentlich aus? Güterloh 2002
  • Hermann Schulz, Dorota Wünsch: Ein Apfel für den lieben Gott, Wuppertal 2004
  • Georg Schwikart: Gott hat viele Namen, Düsseldorf 2003
  • Imke Sönnichsen, Elizabeth Liddle: Mama, wie groß ist der Himmel? Stuttgart/Wien 2003
  • Christof Stählin, Anja Reichel: Das kleine Schaf und der gute Hirte, Stuttgart/Wien 2004
  • Paul Verrept: Gott, Innsbruck 2003
  • Godehard Wolpers und Christian Knaebel: Der hundertste Name Gottes, Landshut 1999

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Bibel – Schritte durch das Modul

Bibel – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .
 

Das Modul kann auch in Distanz-Szenarien durchgeführt werden. Ein Austausch in kleinen Konstellationen (Regionalgruppen) sowie in der Gesamtgruppe ist in jedem Kurs zu organisieren. Die Unterlagen werden als Handout im Vorfeld verschickt oder in einem Kursraum zum download zur Verfügung gestellt.

1. Bibelausstellung und -vorstellung

Dieser Schritt eignet sich für Präsenz- und Distanzveranstaltungen und ist als eine Hinführung zum Thema „Bibel” gedacht. Die Teilnehmenden werden im Vorfeld eingeladen, “ihre Bibel” oder “eine Bibel” zum Treffen mitzubringen. Diese werden in der Gruppe vorgestellt.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden werden eingeladen, Bibeln von zu Hause und/ oder von der Arbeit mitzubringen.
  • Die Kursleitenden bringen ebenfalls unterschiedliche Bibeln mit.
  • Die Bibeln werden ausgelegt (z.B. in die Mitte eines Kreises) oder am Bildschirm gezeigt und erkundet.
  • Danach erfolgt eine Ordnung der Bibeln nach unterschiedlichen Kriterien.
  • Gesprächsrunde (Plenum oder Breakout-Session): „Wann, wo und wie habe ich Begegnungen mit der Bibel erlebt?”

Materialien

  • Bibeln
  • Zum Auflockern: Das Buch

2. Aufbau der Bibel und Fortschreibungsgeschichte

Dieser Schritt eignet sich für Präsenz- und Distanzveranstaltungen. Die Teilnehmenden erarbeiten sich Grundlagentexte, die gemeinsam oder in Einzelarbeit gelesen werden. Die Kursleitenden beantworten die Fragen, die sich aus der Lektüre ergeben.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Fortschreibungstheorien und den Aufbau der Bibel.

Mögliche Schritte

  • In Kleingruppen werden die angegebenen Materialien (Grundinformationen zur Bibel, Aufbau der Bibel, Übersetzungvergleich) gelesen und Fragen festgehalten.
  • Im Plenum werden die Fragen geklärt.
  • Im Anschluss kann einer der beiden Filme im Plenum, Kleingruppen oder in Einzelarbeit gesehen und wiederum Fragen notiert werden.

Materialien

  • Grundinformationen zur Bibel
  • Aufbau der Bibel
  • Übersetzungsvergleich anhand einer Bibel-Stelle aus verschiedenen Bibelübersetzungen zum Auflockern: Fehe entdeckt die Bibel 
  • Filme als online-Medien der Medienzentale: „Botschaft für Jahrtausende” Die Entstehung der Bibel oder „Die Bibel: Entstehung, Aufbau, Rezeption”

3. Einen Bibelkuchen backen

In diesem Schritt üben die Teilnehmenden auf kreative Art, sich in der Bibel zurecht zu finden. Mit einiger Vorarbeit (Sicherstellung der Materialien) ist er auch in Distanz-Veranstaltungen umsetzbar. Die Teilnehmenden lernen, sich in der Bibel zurechtzufinden, indem sie ein verschlüsseltes Rezept erhalten. Um die Zutaten zu erfahren, müssen sie die Bibelstellen finden. Im Anschluss wird gemeinsam gebacken.

In Präsenztreffen oder Plenum-online-Treffen kann auch das Bibelspiel umgesetzt werden, um das Auffinden von Bibelstellen zu üben.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können Textstellen in der Bibel finden.

Mögliche Schritte

  • Zu Beginn wird in Einzel-, Gruppenarbeit oder im Plenum mit Hilfe einer Vorlage erarbeitet, wie eine Bibelstelle gefunden wird.
  • Im Anschluss wird das Rezept „übersetzt”, indem die Verse herausgesucht und die darin enthaltenen Zutaten aufgeschrieben werden.
  • Beim Bibelspiel werden in zwei Gruppen die Gegenstände herausgesucht und aufgeschrieben.

Materialien

  • Übersicht: Bibelstellen finden
  • Rezept für einen Bibelkuchen
  • Bibelspiel

4. Gattungen und Zugänge zur Bibel

Dieser Arbeitsschritt ist für Präsenz- und Distanz-Veranstaltungen umsetzbar. Mit der Übung wird der Blick auf die verschiedenen Perspektiven und auf subjektive Deutungen geschult und ein Verständnis für die besonderen Gattungsformen in der Bibel angebahnt. Zudem wird die Auseinandersetzung mit der eigenen Deutungsperspektive angeregt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Textgattungen der Bibel und verschiedene hermeneutische Zugänge.
  • Sie können die eigene Haltung zur Bibel wahrnehmen, reflektieren und zur Sprache bringen.
  • Die Teilnehmenden können biblische Texte in Bezug auf persönliche Erfahrungen und Einstellungen kritisch reflektieren und auswählen.

Mögliche Schritte

  • In Kleingruppen werden die verschiedenen Perspektiven auf eine Rose erarbeitet und im Plenum jeweils aus der Perspektive einer zugeteilten Rolle (z.B. Blumenhändler, Wissenschaftlerin, Alte Frau am Grab usw.) vorgestellt. Jede Kleingruppe bekommt eine Rolle und eine dazugehörige Aufgabe zugeteilt (schriftlich, damit es vor den anderen Gruppen geheim bleibt). Im Plenum stellt jede Gruppe jeweils ihr Produkt vor und die anderen müssen raten, welche Rolle sie vertreten bzw. aus welcher Perspektive sie die Rose betrachten (z.B. muss der Blumenhändler einen Werbetext über die Rose schreiben oder die Wissenschaftlerin einen Lexikonbeitrag).
  • Im Anschluss erfolgt ein Austausch über den Ertrag der Übung: Welche Perspektive war „wahr”?
  • Abschließend kann das Vorwort aus Nico ter Lindens Familienbibel: „König auf einem Esel” gelesen werden.

Materialien

  • Erarbeitung: Die vielen Wahrheiten einer Rose
  • Vorwort aus der Familienbibel „König auf einem Esen” von Nico ter Linden
  • Ergänzend: Gattungen in der Bibel am Beispiel von Texten zur Schöpfung

5. Verschiedene Lesarten der Bibel

In diesem Abschnitt, der in Distanz- ond Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden kann, werden die Evangelisten als Deutende in den Blick genommen. Als Beipiel dienen die unterschiedlichen Überlieferungen zu Blindenheilung in den Evangelien. In einem weiteren Schritt werden verschiedene Lesarten in Bezug auf die Ankündigung von Jesu Geburt durch den Engel und die Blindenheilung thematisiert. (Wichtig: Die verschiedenen Lesarten dürfen gleichwertig nebeneinander stehen bleiben.) In einem weiteren Arbeitsschritt wird die Verbindung zur Praxis hergestellt: Wie müssen biblische Texte erzählt werden, damit ihre Mehrdeutigkeit für Kinder verständlich wird?

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Textgattungen der Bibel und verschiedene hermeneutische Zugänge.
  • Sie können die eigene Haltung zur Bibel wahrnehmen, reflektieren und zur Sprache bringen.

Mögliche Schritte

  • Die Kopiervorlage zu den Deutungen der Evangelisten mit dem darin enthaltenen Arbeitsauftrag wird in der Kleingruppe bearbeitet und im Plenum vorgestellt.
  • Gemeinsam werden die unterschiedlichen Lesarten am Beispiel der Verkündigung der Geburt Jesu durch den Engel Gabriel erörtert.
  • In Kleingruppen werden die Lesarten zur Blindenheilung (Materialien: Deutungsmöglichkeiten von Wundererzählungen, Wundererzählungen in der Kita) besprochen.
  • Alternativ oder zusätzlich kann eine Einheit zum Thema „Gleichnisse in der Kita” erfolgen.

Materialien

  • Die Evangelisten als Deutende
  • Auslegungsfamilien: Deutungsmöglichkeiten biblischer Texte – Lk 1, 26 – 38
  • Deutungsmöglichkeiten von Wundererzählungen – Mk 10, 46 – 52
  • Wundererzählungen in der Kita
  • Gleichnisse in der Kita

6. Kinderbibel kritisch lesen und auswerten

In diesem Abschnitt sollen die Teilnehmenden eine begründete Textauswahl für die eigene Arbeit durchführen und aktuelle Kinderbibeln kritisch prüfen. Dieser Arbeitsschritt ist in Präsenz leichter durchzuführen als in Distanzveranstaltungen, da eine Vielfalt an Kinderbibeln vorhanden sein muss. Für Distanzszenarien ist es möglich, mit Kinderbibelauszügen zu arbeiten, die den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Kriterien für die Auswahl geeigneter Kinderbibeln.
  • Sie können ihre Textauswahl für die eigene Arbeit pädagogisch plausibel begründen.

Mögliche Schritte

  • Verschiedene Kinderbibeln werden im Plenum ausgestellt.
  • In Kleingruppen werden ausgewählte Kinderbibeln kritisch geprüft (Hinweise zur Einschätzung geeigneter Kinderbibeln).
  • Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt.

Materialien

  • Hinweise zur Einschätzung geeigneter Kinderbibeln oder:
  • Anregungen zur Auswahl von Kinderbibeln
  • Fragebogen zur Beurteilung von Kinderbibeln
  • Kinderbibeln – Auswahl
  • Übersicht Kinderbibelvergleich (Passwortschutz): Zachäus , Das verlorene Schaf  , Kindersegnung , David und Goliath , Bartimäus , Arche Noah , Der verlorene Sohn

7. Textauswahl von biblischen Erzählungen für die eigene Arbeit

In diesem Schritt trifft die Theorie auf die Praxis: Die Teilnehmenden sollen nun auf der Basis der erworbenen Kompetenzen eine begründete Textauswahl für die eigene Arbeit durchführen. Mögliche existenzielle Themen der Kinder und Situationen des Kindergartenalltags sollen sie mit biblischen Texten in Beziehung setzen. Dafür ist es sinnvoll, das Modell religionssensibler Begleitung erneut aufzunehmen und anhand biblischen Erzählens zu vertiefen. Dieser Schritt ist gleichermaßen in Präsenz- und Distanzveranstaltungen umsetzbar.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können eine biblische Erzählung selbständig vorbereiten und subjektorientiert kommunizieren.
  • Sie können die Lebenswirklichkeit der Kinder und Situationen des Kindergartenalltags mit biblischen Texten in Beziehung setzen.
  • Die Teilnehmenden erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum (in Präsenz oder digital) wird eine Auswahl biblischer Erzählungen für Krippe und Kita (siehe Material) besprochen.
  • Im Anschluss wird das Material ‘Erarbeitung einer biblischen Erzählung’ erläutert. Die Bodenanker (siehe Material) können eine Visualisierung unterstützen.
  • Die Teilnehmenden wählen eine Geschichte, die sie in der Praxis umsetzen wollen. Es erfolgt eine erste Annäherung an die Erzählung, indem sie in mehreren Versionen mit Hilfe des Bibleservers gelesen wird.
  • Im Anschluss wird festgehalten: „Wo liegt der Kern in der Geschichte? Wie wird in der biblischen Erzählung von Gott erzählt (welches Symbol aus dem Gotteskoffer passt? Für welche Altersgruppe soll erzählt werden? Welche Situationen aus dem Alltagserleben von Kindern zeigt einen Anknüpfungspunkt an den Kern der Geschichte?”
  • Die Teilnehmenden vergleichen die gewählte Erzählung im Anschluss in mehreren Kinderbibeln (Text und Bild). Dazu werden die Varianten gelesen und anschließend geprüft, in welchen Kinderbibeln die Erzählgrundsätze: subjektiv, deutlich und offen wiedergefunden werden können.
  • Im Anschluss erarbeiten sie eine eigene Erzählung und tragen zunächst den Öffnertext, im Verlauf die gesame Erzählung in ein gemeinsam geteiltes Dokument ein. Die im Kurs erarbeiteten Erzählungen werden innerhalb der Kursgruppe diskutiert und in der Praxis oder der Kursgruppe präsentiert.

Materialien

  • Liste: Biblische Erzählungen für Krippe und Kita
  • Erarbeitung biblischer Erzählungen nach Martina Steinkühler
  • Prinzipien für das Erzählen und zur Vorbereitung einer Geschichte
  • Prinzipien für das Erzählen in der Krippe
  • Bodenanker: Erzählregeln
  • Ergänzend: Kopfkino

8. Erzählwerkstatt

Die verfassten Erzählungen werden im Verlauf der RPQ möglichst auch methodisch umgesetzt. Jede Person oder Gruppe entscheidet sich für eine elementarpädagogische Erzählmethode (z.B. RPP, Biblische Erzählfiguren, Erzähltheater, Klanggeschichte, Klappmaulpuppe). Die Teilnehmenden entwickeln auch Impulse zum Theologisieren und Philosophieren mit Kindern.

Die Erzählwerkstatt ist gleichermaßen in Präsenz- und Distanzveranstaltungen umsetzbar. Entsprechende Materialien zum Erproben und Umsetzen müssen den Teilnehmenden in Distanz-Setings zur Verfügung gestellt werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.
  • Sie können eine biblische Erzählung selbständig vorbereiten und subjektorientiert kommunizieren.
  • Die Teilnehmenden können elementarpädagogische Erzählmethoden (RPP, Biblische Erzählfiguren, Erzähltheater, Klanggeschichten, darstellendes Spiel) in Bezug auf biblische Erzählungen anwenden.
  • Sie können Impulse zum Theologisieren/ Philosophieren und Spielen mit Kindern im Anschluss an eine biblische Erzählung entwickeln.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden nähern sich an unterschiedliche Erzählmethoden über ihre eigene berufliche Erfahrung an. Es erfolgt ein Austausch zu folgendem Impuls: „Mit welcher Mehtode erzähle ich gerne? Das war meine Sternstunde im erzählen …. Das ist mal richtig schief gegangen ….”.
  • Im Anschluss erarbeiten sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen Methoden des Erzählens. Sie tauschen sich über Chancen, Grenzen und Herausforderungen in Bezug auf die jeweilige Methode aus und halten ihre Ergebnisse fest.
  • In Kleingruppen wird eine methodische Umsetzung zur selbstgeschriebenen Erzählung (siehe Zugang 7)  erarbeitet.
  • Die Erzählung wird im Plenum dargeboten und dokumentiert.
  • Die Impulse für eine Weiterführung (z.B. Theologisieren) werden vorgestellt.

Materialien

  • Einführung in unterschiedliche Methoden des Erzählens
  • Einführungen: Arbeit mit Bodenbildern , Klappmaulpuppen Erzählfiguren , Kamishibai

9. Leistungsnachweis im Rahmen der RPQ – Eine biblische Erzählung umsetzen

Im Verlauf der RPQ erarbeiten sich die Teilnehmenden einen biblischen Text für die eigene Arbeit. Die biblische Erzählung soll nach Möglichkeit im eigenen Arbeitsumfeld erprobt werden. Ob die Erzählung schriftlich abgegeben, oder in anderer Art präsentiert wird, ist kursintern zu entscheiden. In diesem Modul wird der Leitfaden Erarbeitung einer Erzählung vorgestellt und das Verfahren besprochen.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können eine biblische Erzählung selbständig vorbereiten und subjektorientiert kommunizieren.
  • Die Teilnehmenden erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.
  • Sie können religionssensible Sprachformen für die Kommunikation biblischer Erzählungen im Kindergarten entwickeln.

Materialien

  • Leitfaden zum Schreiben einer Hausarbeit
  • Ergänzend: Göttinger Stufenmodell

10. Vertiefung: Wundererzählungen in der Kita

Diese Einheit kann in unterschiedlichen Phasen der RPQ zur Vertiefung und/oder Wiederholung eingefügt werden. Sie wurde für Distanz-Veranstaltungen entwickelt, ist aber auch in Präsenz umsetzbar.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Textgattungen der Bibel und verschiedene hermeneutische Zugänge
  • Sie erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden lesen die Unterlage zum Erzählen biblischer Wundergeschichten in der Kita.
  • Im Anschluss nehmen sie die Erzählung von der Heilung des Bartimäus in unterschiedlichen Versionen zur Kenntnis.
  • Diese prüfen sie in Bezug auf die für das Erzählen in der Kita erarbeiteten Kriterien (subjektiv, deutlich, offen) und diskutieren in kleinen Konstellationen, welche Wunderdeutungen in der Erzählung angelegt werden.
  • Abschließend erarbeiten sie sich eine Einschätzung, welche Erzähl- und Deutungsangebote für die Arbeit in der eigenen Kita angemessen sind.

Materialien

  • Wundererzählungen in der Kita
  • Versionen der Erzählung (Passwortschutz): Die Heilung des Bartimäus
  • Prinzipien für das Erzählen

11. Vertiefung: Erzählen mit Klappmaulpuppen

Dieser Schritt wurde für Distanz-Veranstaltungen konzipiert, ist jedoch gleichermaßen in Präsenzveranstaltungen umsetzbar. Die Figuren werden – falls kein Treffen in Präsenz erfolgt –  im Vorfeld an alle Teilnehmenden verschickt.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden vertiefen ihre Erkenntnisse und schauen sich zwei Varianten des Gleichnisses „Der verlorene Sohn” an. Sie diskutieren dann folgende Impulse, deren Ergebnisse sie für die Gesamtgruppe festhalten:
    • Worin besteht die Kernaussage in der jeweiligen Erzählung?
    • Worin spricht die Umsetzung an?
    • Gibt es Irritationen in Bezug auf die Präsentation der Geschichte?
    • Lässt sich ein Zusammenhang zwischen der gewählten Erzählmethode und der Kernaussage der Erzählung herstellen? Inwiefern unterstützt die Methode die Kernaussage?
  • Die Erkenntnisse werden in einer Plenumsrunde ausgetauscht.
  • Um das Erzählen mit Klappmaulpuppen zu vertiefen, erfolgt im Anschluss eine Videoeinführung.
  • Im Anschluss wird das eigene Spielen geübt.

Materialien

  • Der verlorene Sohn in zwei Variationen: Mit Obst und Gemüse erzählt Mit Klappmaulpuppe im Dialog
  • Einführungsvideo: Erzählen mit Klappmaulpuppen
  • Unterlage: Übung zum Spiel mit Klappmaulpuppen
  • Beispiel für ein Puppenspiel ohne menschliches Gegenüber: Heulen und Heimweh

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Bibel – Didaktischer Kommentar

Bibel – Didaktischer Kommentar

Das Davor und Danach

Folgende Module werden für das Modul „Bibel” vorausgesetzt: „Kursbeginn” und „Basics Religion”.
Es bildet die Grundlage für die Module „Gott” und „Jesus Christus” und kann in Präsenz oder in Distanz-Formaten durchgeführt werden. Für die in den Schritten dargestellten Distanz-Formate ist ein kontinuierlicher Austausch in kleinenren und größeren Kurs-Konstellationen notwendig.
 

Vorüberlegungen

Die Beschäftigung mit der Bibel gehört zu den Grundlagen der RPQ. Erfahrungen mit der Bibel können bei den Teilnehmenden nicht vorausgesetzt werden. Daher werden zu Beginn des Moduls Materialien zur Verfügung gestellt, die eine grundlegende Orientierung ermöglichen.

Gleichzeitig ist auch in diesem Modul die pädagogische Praxis in der Kita im Blick: Die Kompetenz, reflektiert biblische Erzählungen in die pädagogische Arbeit einzubringen setzt voraus, dass sich die Teilnehmenden mit den vielfältigen Sichtweisen und Deutungsmöglichkeiten biblischer Texte auseinandersetzen.

Zudem stehen die kritische Lektüre von Kinderbibeln und die Erarbeitung biblischer Erzählungen für die pädagogische Praxis und für die schriftliche Arbeit in diesem Modul im Zentrum.

Ziel dieses Moduls ist nicht, möglichst viel Sachwissen zu vermitteln, sondern dass die Kompetenzen der Teilnehmenden dahingehend gestärkt und gefördert werden, sich kritisch und reflektiert mit dem Einsatz biblischer Texte in ihrer jeweiligen Praxis auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden sollen Anregungen erhalten, die Bibel in ihrer pädagogischen Praxis einzusetzen. Dabei soll ihr Interesse auf weitere Impulse zur Arbeit mit biblischen Texten angeregt und in den folgenden Modulen der RPQ vertieft werden.

Aus der Praxis

  1. Das Jahresfest steht vor der Tür und das Kita-Team hat ein Thema ausgewählt. Für die Andacht zu Beginn soll eine passende Geschichte gefunden und erarbeitet werden. Zum Beispiel zum Thema Freundschaft, Natur bewahren, Alle Kinder dieser Welt, Du bist einmalig…
  2. Kinder fragen nach Inhalten aus biblischen Geschichten (z.B. angeregt durch Bilder aus der Kinderbibel). Die pädagogische Fachkraft möchte die Geschichte in der Bibel finden und nacherzählen.
  3. In der Kirche entdecken Kinder Bilder, Symbole, dargestellte Personen. Die Fachkraft möchte ihre Fragen beantworten und die Bilder Texten in der Bibel zuordnen können.
  4. Im Gespräch mit Eltern und Kolleginnen ist die pädagogische Fachkraft herausgefordert, begründet zu vertreten, welchen Stellenwert die Bibel in der Kita und für sie selbst hat.
  5. Kinder und ihre Eltern wissen, dass einzelne biblische Personen auch im Judentum und im Islam Bedeutung haben. In einer Geschichte zu Abraham gibt es Nachfragen dazu.

Kompetenzentwicklung

Selbstkompetenz

  • Die Teilnehmenden können die eigene Haltung zur Bibel wahrnehmen, reflektieren und zur Sprache bringen.
  • Sie können biblische Texte in Bezug auf persönliche Erfahrungen und Einstellungen kritisch- konstruktiv reflektieren und auswählen.
  • Sie können eine biografisch-subjektive Beziehung zu einzelnen biblischen Texten bzw. Personen erarbeiten.

Fachkompetenz Wissen

  • Die Teilnehmenden kennen Fortschreibungstheorien und den Aufbau der Bibel.
  • Sie kennen Textgattungen der Bibel und verschiedene hermeneutische Zugänge.
  • Die Teilnehmenden kennen Methoden zur Texterschließung (M. Steinkühler, Göttinger Stufenmodell).
  • Sie kennen Kriterien für die Auswahl geeigneter Kinderbibeln.

Fachkompetenz Fertigkeiten

  • Die Teilnehmenden können Textstellen in der Bibel finden.
  • Sie erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.
  • Die Teilnehmenden können ihre Textauswahl für die eigene Arbeit pädagogisch plausibel begründen.
  • Sie können eine biblische Erzählung selbständig vorbereiten und subjektorientiert kommunizieren.
  • Die Teilnehmenden kennen elementarpädagogische Erzählmethoden (RPP, Biblische Erzählfiguren, Erzähltheater, Klanggeschichten, darstellendes Spiel; Godly Play) und können mehrere Erzählmethoden in Bezug auf biblische Erzählungen anwenden.
  • Sie können Impulse zum Theologisieren/Philosophieren und Spielen mit Kindern im Anschluss an eine biblische Erzählung entwickeln.

Sozialkompetenz

  • Die Teilnehmenden können die Lebenswirklichkeit der Kinder und Situationen des Kindergartenalltags mit biblischen Texten in Beziehung setzen.
  • Sie können religionssensible Sprachformen für die Kommunikation biblischer Erzählungen im Kindergarten entwickeln.

Individuelle Produkte/ Leistungen

Schreiben einer Erzählung und Präsentation in der Lerngruppe oder in der eigenen Kindertagesstätte, Lerntagebuch.

Workload im Modul: insgesamt 40 AE

Exkursionsvorschläge

Bibelmansarde Frankesche Stiftungen Halle, Bibelturm Wörlitz, Dauerausstellung Bibel Augustinerkloster Erfurt

Literaturempfehlungen

Grundsatzliteratur:

  • Monika E. Fuchs und Dirk Schliephake (Hrsg): Bibel erzählen, 2014
  • Martina Liebendörfer, Andreas Lorenz (Hrsg.): Erzählen – Erleben – Gestalten. Bibelmitmachgeschichten, 2017
  • Martina Steinkühler: Bibelgeschichten sind Lebensgeschichten, 2011
  • Martina Steinkühler: Praxisbuch Bibel erleben, 2014

Für einen Büchertisch:

  • Gerhard Büttner, Martin Schreiner (Hrsg.): „Man hat immer ein Stück Gott in sich” – Mit Kindern biblische Geschichten deuten. Teil 1: Altes Testament, 2004, Teil 2: Neues Testament, 2006
  • Broschüre des Evangelischen Literaturportals: Empfehlenswerte Kinderbibeln
  • Herbert Hartmann (Hrsg): Kleine Konkordanz zur Lutherbibel
  • Frieder Harz: Biblische Geschichten erzählen. In: Frieder Harz, Renke Brahms, Angela Kunze-Beiküfner (Hrsg.): Religiöse und ethische Bildung und Erziehung im evangelischen Kindergarten, 2008
  • Franz Kett und Mitarbeitende: Jahrbücher Kettpädagogik, seit 2010
  • Carl Heinz Peisker: Luther Evangelium Synopse, 2007
  • Thomas Staubli: Begleiter durch das Erste Testament, 2. Auflage 1999

Auswahl an Kinderbibeln:

  • Dagmar Henze, Reinhold Meier: Erste Bibelgeschichten für Kinder, 2008
  • Tanja Jeschke, Marikje ten Cate: Die große Bibel für Kinder, 2012
  • Kees de Koort, Herlmut Haug: Meine schönsten Bibelgeschichten, 1992
  • Michael Landgraf: Kinderlesebibel, 2011
  • Nico Ter Linden: König auf einem Esel, 2011
  • Rüdiger Pfeffer: Komm freu dich mit mir. Die Bibel für Kinder erzählt, 1999
  • Martina Steinkühler: Die neue Erzählbibel, 2015
  • Martina Steinkühler: Bibelgeschichten für kleine Leute, 2012
  • Martina Steinkühler: Jesusgeschichten für kleine Leute, 2014
  • Sebastian Tonner: Rica erzählt die Bibel. Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament

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Kursbeginn – Schritte durch das Modul

Kursbeginn – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .

1. Kennenlernen

Zu Beginn des Moduls lernen sich die einzelnen Teilnehmenden des Kurses auch auf spielerische Art und Weise kennen. Die Spiele können auch zwischen den einzelnen Arbeitseinheiten eingesetzt werden. Die Teilnehmenden stimmen sich auf die Arbeitsatmosphäre des Kurses ein, bauen Hemmschwellen ab und lernen die Namen sowie die Interessen der einzelnen kennen.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können die vielfältigen Interessen und Wünsche der anderen in Bezug auf die Gestaltung der RPQ wahrnehmen.
  • Die Teilnehmenden können das eigene Erleben in der Gruppenfindungsphase kritisch reflektieren und die Erfahrungen auf die eigene Alltagspraxis übertragen.

Mögliche Schritte

  • Spiele: Namensspiele, Eisbrecher, Warm-up

Materialien 

  • Eine Auswahl an Kennlernspielen  

2. Die Konzeption der RPQ 

Ziel dieses Zugangs ist, die Konzeption der Religionspädagogischen Qualifizierungen für Erzieherinnen und Erzieher kennen zu lernen und einen persönlichen Zugang dazu zu entwickeln.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen die Konzeption der RPQ und die Regeln der Zusammenarbeit.
  • Sie können die eigene Motivation formulieren und die vielfältigen Interessen und Wünsche der anderen wahrnehmen.
  • Die Teilnehmenden kennen die Möglichkeiten zur Mitgestaltung der RPQ.

Mögliche Schritte

  • Positionierung im Raum  a) „So soll der Kurs sein”, b) „Das sollte nicht passieren”.
  • Die Grundprinzipien und Arbeitsweisen (Textkarten und Konzeption) werden auf A3 gedruckt und im Plenum vorgestellt.
  • In kleinen Gruppen erfolgt darüber ein Austausch. Es werden Fragen notiert und im Plenum aufgenommen.
  • Die Teilnehmenden formulieren, was sie selbst zum Gelingen des Kurses beitragen.
  •  
  • Die Teilnehmenden schreiben einen Brief an sich selbst unter der Überschrift: „Da möchte ich zum Abschluss der RPQ angekommen sein …!”

Materialien

  • Anleitung und Bodenkarten  für die Positionierung
  • Textkarten: Prinzipien der Kursarbeit
  • Konzeption der RPQ, Stichwort „Arbeitsweise”
  • Vorlage: Ein Brief an mich selbst  

3. Die Organisation im Kurs

Hier werden organisatorische Abläufe des Kurses mit den Teilnehmenden abgesprochen.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen die Konzeption der RPQ.

Mögliche Schritte

  • Die organisatorischen Rahmenbedingungen werden im Plenum durchgegangen (Gesamtverlauf und Kurstage).
  • Die Andachten für die folgende Kurseinheit werden verteilt.

Materialien

  • Konzeption der RPQ (Stichworte: Reflexionsbericht, Hausarbeit, Abschlussgottesdienst, Praxisbesuche, Lerntagebuch)

4. Vorstellen der Einrichtungen

Die Teilnehmenden stellen ihre Einrichtungen anhand der mitgebrachten Materialien (Fotos, Broschüren, etc.) vor.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können sich, ihre Einrichtung und ihre Arbeitskontexte vorstellen. 

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden stellen ihre Einrichtungen mittels der vorhandenen Materialien vor.

5. Kreisbildung

Dieser Schritt ermöglicht einen ersten Zugang zu einem religionssensiblen Miteinander am Beispiel einer Bodenbildgestaltung zur Kreisbildung. Zugleich wird das Kennenlernen in der Gruppe vertieft und die Teilnehmenden werden mit grundsätzlichen Arbeitsweisen in der RPQ vertraut gemacht.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Grundzüge der Kett-Pädagogik.
  • Sie können das eigene Erleben in der Gruppenfindungsphase am Beispiel der Kreisbildung kritisch reflektieren und die Erfahrungen auf die eigene Alltagspraxis übertragen.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden erleben die unterschiedlichen Phasen der Kreisbildung nach der Kett-Pädagogik.
  • Im Anschluss findet eine gemeinsame Reflexion statt.

Materialien

  • Vorlage zur Kreisbildung nach der Kett-Pädagogik
  • Liederzettel für die Kreisbildung , Liederzettel „Ich bin da”
  • Legematerialien: Reifen, Kugel, Seile, Tücher, Legematerial

6. Zusätzliche Impulse

  • Geschichte und Gestaltung: Zaubergarten
  • Die Fabel von der Ameise in der Wüste

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