Gott – Schritte durch das Modul

Gott – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .

Die Schritte dieses Moduls sind für Präsenz- und Distanzszenarien geeignet.

Das Thema „Gottesvorstellungen” empfinden viele Menschen als ein sehr persönliches Thema. Der Einstieg „Gotteskoffer”, der eine langsame Annäherung ermöglicht, hat sich als hilfreich erwiesen.

1. Die Arbeit mit dem Gotteskoffer

Die Arbeit mit dem Gotteskoffer ist in Distanz- und Präsenzszenarien möglich. Bei diesem Schritt wird sowohl eine methodische Impulsgebung zum Thema Gott als auch eine persönliche Positionierung eigener Gottesvorstellungen thematisiert. Der Gotteskoffer ist in den Lernwerkstätten Drübeck und Neudietendorf mehrfach vorhanden und kann ausgeliehen werden. Für Distanz-Settings kann er mit Bildern leicht zusammengestellt werden (siehe Material).

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen.
  • Sie kennen Perspektiven aus anderen Religionen in Bezug auf den Gottesbegriff.
  • Die Teilnehmenden können ihre biographische Prägung in Bezug auf Gotteskonzeptionen reflektieren und ausdrücken.

Mögliche Schritte

In Präsenz:

  • Ein weißes Tuch wird miteinander entfaltet und die Mitte betrachtet.
  • Der Koffer wird in die Mitte gestellt.
  • Die einzelnen Gegenstände werden dem Koffer entnommen und es findet ein Austausch statt: „Woran erinnert mich der Gegenstand, wofür ist er zu gebrauchen?” 
  • Die Gegenstände erhalten ihren Platz auf dem weißen Rundtuch.
  • Gemeinsam wird nach einer Beschriftung für den Koffer gesucht: „Was haben die Gegenstände in der Mitte miteinander zu tun” „Welcher Titel könnte über der Sammlung stehen?”
  • Die biblischen Texte werden verteilt und den Gegenständen zugeordnet.
  • Es findet eine persönliche Positionierung statt: „Welches Bild von Gott ist mir nah, welches ist mir fern?” Steine und Lichter werden bei den jeweiligen Gegenständen abgelegt.
  • Eventuell erfolgt im Anschluss ein Austausch über die persönlichen Erfahrungen.

In Distanz:

  • Die Teilnehmenden erarbeiten sich den Gotteskoffer in kleinen Schritten mit Hilfe der Anleitung im Film.
  • Sie halten ihre Erfahrungen für die Gesamtgruppe fest.

Materialien

  • Artikel zur Vertiefung der Arbeit mit dem Gotteskoffer: Begegnung mit den Symbolen des Gotteskoffers
  • Film zur Arbeit mit dem Koffer in Distanzszenarien – dieser sollte jeweils für die eigene Gruppe angepasst werden
  • Der Gotteskoffer mit Symbolen ist an den Standorten des PTI zu entleihen. Ein kleiner Koffer, in dem die Symbole als Bild dargestellt werden, kann leicht selbst hergestellt werden. Dieser enthält: ein weißes Tuch, Bildkarten ,  Textkarten , ein kleines Säckchen mit Blumen, ein kleines Säckchen mit Steinen, eine Kerze für die Mitte.

2. Gottesvorstellungen von Kindern – Entwicklungspsychologische Zugänge

Dieser Schritt ist in Distanz- und Präsenzsettings umsetzbar. In Distanz ist ein Kleingruppenaustausch vorzubereiten. Der Input kann durch einen Film oder im Rahmen einer Videokonferenz eingebracht werden.
 

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen entwicklungspsychologische Grundlagen der Entwicklung von Gotteskonzeptionen bei Kindern.
  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Die Zitate von Kindern zu Gott werden verteilt und in kleinen Murmelgruppen besprochen. Jede Gruppe erhält ein Zitat. Arbeitsauftrag: Zitat aufmerksam lesen. Über folgende Fragen sprechen: Was für eine Vorstellung von Gott begegnet mir hier? Wie würde ich darauf reagieren? Welche Erfahrungen habe ich mit solchen Kinderaussagen?
  • Gespräch im Plenum.
  • Input zu entwicklungspsychologischen Grundlagen bei der Gotteskonzeptionsentwicklung: Im Plenum (Präsenz oder Distanz).

Materialien

  • Kopiervorlagen von Kinderaussagen zu Gott
  • Folien zu entwicklungspsychologischen Grundlagen, als   und Handout  Variante 2: Handout
  • Der Input als Film
  • Auszug aus dem Loccumer Pelikan Ausgabe 3/2005, S. 116-120: Martina Steinkühler: Welchen Gott der Bibel muten wir Kindern zu?

3. Gottesvorstellungen in Bilderbüchern

Im Anschluss an die Arbeit mit dem Gotteskoffer ist es möglich, weitere Medien für die religionssensible Begleitung von Kindern in kleinen Gruppen in Bezug auf die unter ihnen vertretenen Gottesvorstellungen „zu prüfen”. Dafür bieten sich beispielsweise Bilderbücher an. Wenn dieser Schritt in Distanz durchgeführt wird, erfolgt eine Einführung durch einen vorbereiteten Film oder im Rahmen einer Videokonferenz. Die Bücher sind im Vorfeld zu verschicken.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Kinderbibeln und -bücher in Bezug auf Gotteskonzeptionen für die eigene Arbeit kritisch prüfen.

Mögliche Schritte

  • Trifft sich die Gruppe in Präsenz, wird eine Auswahl an Bilderbüchern in die Mitte gelegt. In Distanz ist es notwendig, die Bücher zur Verfügung zu stellen.
  • In kleinen Gruppen erarbeiten sich die Teilnehmenden eine kleine Anzahl der Bücher.
  • Sie ordnen die in den Büchern vertretenen Gottesvorstellungen den Symbolen des Gotteskoffers zu.
  • Im Plenum oder in einem geteilten Dokument erfolgt eine Kurzvorstellung des Buches, die Zuordnung zu den einzelnen Symbolen sowie eine Einschätzung in Bezug auf die Eignung des Buches für den Einsatz in einer Kindergruppe.

Materialien

  • Bilderbücher
  • Auftrag für die Gruppenarbeit
  • Gotteskoffer

4. Grundlagen des Theologisierens mit Kindern

In einem nächsten Schritt steht die Frage im Zentrum, wie Kinder in Gesprächen über Gott, Sterben, Tod, ewiges Leben usw. begleitet werden können. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Theologischen Gesprächen bzw. vom Theologisieren mit Kindern. Auch dieser Schritt ist für Präsenz- und Distanz-Settings umsetzbar.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Kinder bei der Auseinandersetzung mit Gotteskonzeptionen kindertheologisch-sensitiv begleiten und angemessene Impulse für das Theologisieren entwickeln.
  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Input zu dem Thema „Kindertheologie und Theologisieren mit Kindern” als Power-Point – in Präsenz oder Distanz.
  • Alternativ: Lesen des Aufsatzes: „Was ist Kindertheologie?” mit anschließendem Festhalten und Klären von Fragen
  • Anschauen und des filmisch dokumentierten Gespräches mit Kindergartenkindern zum Thema „Wohnt Gott in einer Kirche?”. Der Film wird mit Beobachtungsaufgaben betrachtet und besprochen.
  • Im Anschluss werden die Kriterien für ein gelingendes Theologisieren mit Kindern zur Kenntnis genommen und diskutiert.
  • Im Anschluss entwickeln die Teilnehmenden Impulse zum Theologisieren zu den von ihnen rezensierten Bilderbüchern (Schritt 3).

Materialien

  • Folien zum Thema Kindertheologie, als und Handout
  • Aufsatz: „Was ist Kindertheologie?”
  • Film: „Wohnt Gott in einer Kirche?”
  • Auszüge: „Wohnt Gott in einer Kirche?”, als und
  • Kriterien für ein gelingendes Theologisieren

5. Zusätzliche Impulse

  • Der hundertste Name Gottes
  • Der goldene Schlüssel

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