Besuch einer Moschee

Besuch einer Moschee

In diesem Modul ist es unablässig, dass religiöse Orte und Räume anderer Religionen in den Blick genommen werden. Dies ist zunächst für die Teilnehmenden einer RPQ selbst von Bedeutung, unabhängig davon, ob sie beispielsweise eine Moschee mit den Kindern ihrer Einrichtung besuchen und erkunden oder nicht. Wenn möglich, ist mit den Teilnehmenden auch eine Exkursion einzuplanen.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können religions- und kultursensibel in Bezug auf Einstellungen und Prägungen im Zusammenhang mit der Begegnung mit religiösen Räumen agieren.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum kann eine erste Orientierung stattfinden: Jasmin und die Schahada
  • Im Anschluss werden Fragen gesammelt: „Was möchte ich über eine Moschee wissen?”
  • In kleinen Gruppen wird den Fragen nachgegangen.
  • Wenn möglich, wird eine Moschee besucht.

Material

Den Perlenkranz entdecken

Den Perlenkranz entdecken

Die Perlen des Lebens können bereits zu Beginn des RPQ-Verlaufs eingeführt werden. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten: Sie können für Beginn- und Abschlussrunden oder zur persönlichen Reflexion und Positionierung genutzt werden. Im Modul „Jesus Christus“ können sie einen Zugang zu biblischen Zeugnissen über Jesus ermöglichen und damit Verknüpfungen zwischen Perlen und Geschichten für die Kitapraxis anbahnen. Im Modul „Abschiede“ können sie als Ausgangspunkt für die Planung von Projektwochen für künftige Schulkinder dienen. Im Abschlussmodul können die Gruppenteilnehmenden einen eigenen Perlenkranz fädeln. Auch eine interreligiöse Perspektive auf den Perlenkranz kann im Kursverlauf thematisiert werden (Modul Basics Religion: Viefalt vorurteilsbewusst wahrnehmen).

Für Distanzszenarien wurden zusätzliche Optionen für die Arbeit mit dem Perlenkranz entwickelt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen den Perlenkranz: Perlen des Lebens und kennen eine interreligiöse Perspektive auf den Perlenkranz.
  • Sie verfügen über Sicherheit in der Rolle als religionssensible Begleitung in Bezug auf den Perlenkranz: Perlen des Lebens.
  • Sie können Räume für die Spiritualität und Religiosität der Kinder eröffnen (z.B. Angebote und Projekte zum Perlenkranz).

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden erleben die Geschichte zur Entstehung des Perlenkranzes in einer Erzählung mit Bodenbildgestaltung oder im Video.
  • In Präsenzveranstaltungen kann sich eine Vertiefung in kleinen Gruppen anschließen: Die Gruppen wählen eine Perle und Gestalten eine  Station zur gewählten Perle.
  • Gegebenenfalls schließen sich Vertiefungen zu folgenden Schwerpunkten an: Interreligiöse Perspektiven, Arbeit mit dem „Perlenjahr“-Material, Gehen eines „Perlenweges“, Erarbeitung eines Projekts zum Einsatz des Perlenarmbandes für das letzte Kita-Jahr.

Material

  • Geschichte zum Perlenkranz
  • Überblick der Perlen
  • Anleitung zur Gruppenphase: Gestalten einer Station zu einer gewählten Perle
  • Liederzettel für die Perlen
  • Vertiefungen: Interreligiöse Perspektive: Perlen für Gott, Bilder und Impulse zu den Perlen , die Perlen im letzten Kita-Jahr , Perlenjahr, Perlen-Weg

Fastenzeit im Islam

Fastenzeit im Islam 

In interreligiöser Perspektive ist in diesem Modul eine erste Annäherung an Ramadan sinnvoll. Dieser Schritt ist für Präsenz- und Distanzveranstaltungen umsetzbar.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Hintergründe einzelner Feste aus dem Islam.

Mögliche Schritte

  • In einer Gesprächsrunde wird zusammengetragen, ob die muslimische Religion in der Kita ‚präsent‘ ist und welche Kenntnisse über die Fastenzeit im Islam vorhanden sind. Gibt es praktische Erfahrungen mit dem Feiern des Zuckerfestes? Sind Eltern muslimischer Kinder beim Fastenbrechen in der Kita beteiligt?
  • In Kleingruppen können durch unterschiedliche Zugänge Hintergrundinformationen zum Fest Ramadan erarbeitet werden:
  • Mit dem Bilderbuch „Leylah und Linda“ wird selbständig ein Zugang zum Fest Ramadan erarbeitet.
  • Erarbeitung von Hintergrundwissen zum Fest Ramadan mit dem Arbeitsblatt „Ramadan“.

Materialien

  • Information: Ramadan
  • Informationen für Kinder auf der Seite: Religionen entdecken
  • Bilderbuch: Arzu Gürz Abay, Sibel Demirtas: Leylah und Linda feiern Ramadan, 2016

Literatur

  • Doris Ziebritzki, Bjarke: Wir wollen zusammen feiern: Feste der Weltreligionen im Kindergartenjahr, 2015
  • Diakonie Pfalz: Arbeitshilfe zum Interreligiösen Kalender der Evangelischen Kirche der Pfalz, 2017
  • Daniela Both, Bela Bingel: Was glaubst du denn? Eine spielerische Erlebnisreise für Kinder durch die Welt der Religionen, 2000
  • Naciye Kamcili-Yildiz, Senay Biricik, Katharina Kammeyer, Claudia Tombrink: Kinder feiern Ramadan. Ein interreligiöses Praxisbuch für den Kindergarten, 2015

Abschied und Tod – interkulturelle Perspektiven

Abschiede – Tod – Interkulturelle und interreligiöse Perspektiven

Ergänzend kann im Modul Abschiede eine interkulturelle oder interreligiöse Perspektive eingenommen werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Perspektiven unterschiedlicher Religionen auf das Thema „Tod”.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum wird gesammelt, was die Teilnehmenden über die Bewertung von Tod in unterschiedlichen Religionen und Kulturen wissen.
  • In kleinen Gruppen wird zur Perspektive einer Weltreligion recherchiert.
  • Die Ergebnisse werden in der Gesamtgruppe vorgestellt.

Materialien

Literatur

  • Silvia Fernàndez: Und danach, 2021
  • Patricia Mennen: Abschied, Tod und Trauer, 2019
  • Birte Müller: Auf Wiedersehen Oma, 2012
  • Pernilla Stalfelt, Birgitta Kicherer: Und was kommt dann? 2018
  • Anna Wills, Nora Tomm: Das Wimmelbuch der Weltreligionen, 2017

Lichtsymbolik interreligiös

Symbolik „Licht“ in Festen verschiedener Religionen

In evangelischen Kindertageseinrichtungen bildet der christliche Festkreis in der Regel eine Struktur, welche das gemeinsame Miteinander, die Höhepunkte und zentrale Phasen des Jahres prägt. Die Kinder und Familien ebenso wie die pädagogischen Fachkräfte sind jedoch nicht zwingend in diesem Festkreis beheimatet. Dafür werden in den Familien andere Feste gefeiert, die für sie Bedeutung haben.
In diesem Modul ist es möglich, den Fokus auf das Symbol „Licht“ als Gemeinsamkeit und Verbindung in verschiedenen Religionen zu richten. Über das Symbol „Licht“ kann eine Annäherung an, beziehungsweise ein Austausch über Feste unterschiedlicher Religionen angebahnt werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können religions- und kultursensibel in Bezug auf Einstellungen und Prägungen im Zusammenhang mit der Begegnung mit religiösen Festen agieren.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt eine Annäherung in Bezug auf die Lichtsymbolik religiöser Feste. Dies kann beispielsweise mit unterschiedlichen Gegeständen oder Bildern visualisiert werden (Chanukkaleuchter, Laterne, Adventskranz, Diwali-Licht, Luzia-Kranz, …).
  • Jede Gruppe recherchiert ein Fest, in welchem die Lichtsymbolik von Bedeutung ist. Quelle: Religionen-entdecken
  • Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt.

Materialien

Feste mit Geschenk-Charakter

Feste mit „Geschenk-Charakter“

Eine andere religionsübergreifende Perspektive kann durch den „Geschenk-Charakter“ des Weihnachtsfestes aufgegriffen werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können religions- und kultursensibel in Bezug auf Einstellungen und Prägungen im Zusammenhang mit der Begegnung mit religiösen Festen agieren.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum werden Erfahrungen und Wissen in Bezug auf Geschenke-Feste gesammelt.
  • Kleingruppen recherchieren zu Festen mit „Geschenk-Charakter“ in Judentum, Christentum und Islam.

Materialien

  • „Zeit für die Schule: Wie Kinder religiöse Feste feiern“

Arbeit mit dem Gotteskoffer

Arbeit mit Gotteskoffer

Die Arbeit mit dem Gotteskoffer ist in Distanz- und Präsenzszenarien möglich. Bei diesem Schritt wird sowohl eine methodische Impulsgebung zum Thema Gott als auch eine persönliche Positionierung eigener Gottesvorstellungen thematisiert. Der Gotteskoffer ist in den Lernwerkstätten Drübeck und Neudietendorf mehrfach vorhanden und kann ausgeliehen werden. Für Distanz-Settings kann er mit Bildern leicht zusammengestellt werden (siehe Material).

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen.
  • Sie kennen Perspektiven aus anderen Religionen in Bezug auf den Gottesbegriff.
  • Die Teilnehmenden können ihre biographische Prägung in Bezug auf Gotteskonzeptionen reflektieren und ausdrücken.

Mögliche Schritte

In Präsenz:

  • Ein weißes Tuch wird miteinander entfaltet und die Mitte betrachtet.
  • Der Koffer wird in die Mitte gestellt.
  • Die einzelnen Gegenstände werden dem Koffer entnommen und es findet ein Austausch statt: „Woran erinnert mich der Gegenstand, wofür ist er zu gebrauchen?“ 
  • Die Gegenstände erhalten ihren Platz auf dem weißen Rundtuch.
  • Gemeinsam wird nach einer Beschriftung für den Koffer gesucht: „Was haben die Gegenstände in der Mitte miteinander zu tun“ „Welcher Titel könnte über der Sammlung stehen?“
  • Die biblischen Texte werden verteilt und den Gegenständen zugeordnet.
  • Es findet eine persönliche Positionierung statt: „Welches Bild von Gott ist mir nah, welches ist mir fern?“ Steine und Lichter werden bei den jeweiligen Gegenständen abgelegt.
  • Eventuell erfolgt im Anschluss ein Austausch über die persönlichen Erfahrungen.

In Distanz:

  • Die Teilnehmenden erarbeiten sich den Gotteskoffer in kleinen Schritten mit Hilfe der Anleitung im Film.
  • Sie halten ihre Erfahrungen für die Gesamtgruppe fest.

Materialien

  • Artikel zur Vertiefung der Arbeit mit dem Gotteskoffer: Begegnung mit den Symbolen des Gotteskoffers
  • Film zur Arbeit mit dem Koffer in Distanzszenarien – dieser sollte jeweils für die eigene Gruppe angepasst werden
  • Der Gotteskoffer mit Symbolen ist an den Standorten des PTI zu entleihen. Ein kleiner Koffer, in dem die Symbole als Bild dargestellt werden, kann leicht selbst hergestellt werden. Dieser enthält: ein weißes Tuch, Bildkarten ,  Textkarten , ein kleines Säckchen mit Blumen, ein kleines Säckchen mit Steinen, eine Kerze für die Mitte.

Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen – Praxisanalyse

Die Wahrnehmung von Vielfalt ist wichtiger Bestandteil der gesamten RPQ. Zur Schärfung der eigenen Wahrnehmung und zur Anbahnung bzw. Vertiefung einer kritischen Reflexion religionssensibler Praxis werden in diesem Baustein Grundlagen der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung am Beispiel erprobt.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können „eigene” und „fremde” religiöse Prägungen vorurteilsbewusst wahrnehmen und reflektieren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ -freiheit.

Mögliche Schritte

  • In Kleingruppen werden  Materialien unter Aspekten vorurteilsbewusster Praxsis gesichtet und diskutiert.
  • Im Anschluss erfolgt ein Austausch in der Gesamtgruppe.

Materialien

  • Anleitung zur Gruppenarbeitsphase
  • Thesenpapier
  • Materialien für die Gruppenphase: Bücher für eine kritische Prüfung, Perlen für Gott, Materialkoffer „Islam”

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Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Die Wahrnehmung von Vielfalt ist wichtiger Bestandteil der gesamten RPQ. Zur Schärfung der eigenen Wahrnehmung und zur Anbahnung bzw. Vertiefung einer kritischen Reflexion religionssensibler Praxis ist es sinnvoll, zentrale Grundlagen der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung vorzustellen und am Beispiel zu erproben.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können „eigene” und „fremde” religiöse Prägungen vorurteilsbewusst wahrnehmen und reflektieren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ -freiheit.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt der Input: Vorurteilsbewusste Kitapraxis.
  • In kleinen Gruppen wird das Thesenpapier diskutiert.

Materialien

  • Input: 1. Vorurteilsbewusste Kitapraxis:  prezi , 2. Vielfalt – Religionspädagogik , 3. Anti bias allgemein
  • Handout zu Input Variante 1: Vorurteilsbewusste Kitapraxis: , 2. Vielfalt – Religionspädagogik 3. Anti Bias – allgemein
  • Thesenpapier

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Ansatzpunkte für interreligiöse Bildung

Interkulturelle und interreligiöse Bildung und Erziehung: Zugänge und Ansätze

Dieser Schritt kann an unterschiedlichen Stellen im RPQ-Verlauf eingebracht werden. Sinnvoll ist dies bereits zu Beginn des RPQ-Verlaufs, damit interkulturelle und interreligiöse Zugänge von Anfang an Berücksichtigung finden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Ansätze interreligiöser Bildung im Elementarbereich.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt eine Sammlung: „Wie lässt sich interreligiöse Bildung für unserere Einrichtung beschreiben?”
  • Im Anschluss erfolgt ein Input zu Grundtendenzen interreligiöser und interkultureller Arbeit in Kindertageseinrichtungen.
  • Die erste Sammlung wird nach dem Input systematisiert.
  • In kleinen Gruppen wird die „Arbeitshilfe zum Interreligiösen Kalender” gesichtet.

Materialien

  • Moderationskarten
  • Skript für einen Input: Interkulturelle und Interreligiöse Bildung in Kindertageseinrichtungen , Variante 2: Auszug. Sinn- Werte Religion
  • Mehrere Exemplare der Arbeitshilfe zum Interreligiösen Kalender
  • Zusätzlich: Auszug aus dem Familienhandbuch
  • Lied als Einstiegsimpuls Liedtext

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