Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen – Praxisanalyse

Die Wahr­neh­mung von Viel­falt ist wich­ti­ger Bestand­teil der gesam­ten RPQ. Zur Schär­fung der eige­nen Wahr­neh­mung und zur Anbah­nung bzw. Ver­tie­fung einer kri­ti­schen Refle­xi­on reli­gi­ons­sen­si­bler Pra­xis wer­den in die­sem Bau­stein Grund­la­gen der vor­ur­teils­be­wuss­ten Bil­dung und Erzie­hung am Bei­spiel erprobt.

Kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen „eige­ne” und „frem­de” reli­giö­se Prä­gun­gen vor­ur­teils­be­wusst wahr­neh­men und reflek­tie­ren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ ‑frei­heit.

Mög­li­che Schritte

  • In Klein­grup­pen wer­den  Mate­ria­li­en unter Aspek­ten vor­ur­teils­be­wuss­ter Prax­sis gesich­tet und diskutiert.
  • Im Anschluss erfolgt ein Aus­tausch in der Gesamtgruppe.

Mate­ria­li­en

  • Anlei­tung zur Grup­pen­ar­beits­pha­se
  • The­sen­pa­pier
  • Mate­ria­li­en für die Grup­pen­pha­se: Bücher für eine kri­ti­sche Prü­fung, Per­len für Gott, Mate­ri­alkof­fer „Islam”

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Religion in der Kita – online Sequenz

Religion in der Kita – online Sequenz

Das online-Modul wur­de für For­tiblungs­ta­ge in Kita-Teams ent­wi­ckelt. Es besteht aus meh­re­ren Ein­zel­schrit­ten, die im Rah­men der RPQ im Modul „Basics Reli­gi­on” ein­ge­setzt wer­den können.

Pha­se eins – Was heißt eigent­lich Reli­gi­on für mich?

In die­sem Schritt geht es dar­um, der eige­nen Idee davon, was Reli­gi­on ist und was einem selbst Reli­gi­on bedeu­tet, nahe zu kommen.

Kom­pe­ten­zen

  • Die Teil­neh­men­den ken­nen ver­schie­de­ne Defi­ni­tio­nen und Zugän­ge zu den Begrif­fen „Reli­gi­on” und „Reli­gio­si­tät”.
  • Sie kön­nen „eige­ne” und „frem­de” reli­giö­se Prä­gun­gen vor­ur­teils­be­wusst wahr­neh­men und reflek­tie­ren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ ‑frei­heit.

Mög­li­che Schritte

  • Die Text­kar­ten wer­den im Kreis aus­ge­legt. Die Teil­neh­men­den wer­den ein­ge­la­den, sich die Sät­ze in Ruhe durch­zu­le­sen und Sym­bo­le auf ein­zel­nen Kar­ten zu plat­zie­ren (Stei­ne für Irri­ta­tio­nen und Ärger­nis­se, Blu­men für Ansprechendes).
  • Im Anschluss erhal­ten die Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit, einen eige­nen Satz zu ver­voll­stän­di­gen: „Reli­gi­on ist für mich …”.
  • Im wei­te­ren Ver­lauf kön­nen eige­ne Lebens­we­ge und die Berüh­run­gen zu „Reli­gi­on” krea­tiv (mit Natur­ma­te­ria­li­en, als Zeich­nun­gen oder mit Lege­ma­te­ria­li­en) dar­ge­stellt wer­den. Ein Aus­tausch mit einer Kol­le­gin oder einem Kol­le­gen kann sich anschließen.
  • Im Ple­num erfolgt ein Aus­tausch über die ver­voll­stän­dig­ten Sät­ze: „Reli­gi­on ist für mich …”.

Mate­ri­al

  • Text­kar­ten:
  • Arbeits­blatt zur eige­nen Posi­ti­ons­be­stim­mung: „Reli­gi­on ist für mich”
  • Anlei­tung zur Gestal­tung des eige­nen Lebens­we­ges
  • Sym­bo­le: Blu­men und Stei­ne, Lege­ma­te­ri­al und Filzunterlagen

Pha­se zwei – Der Reli­gi­ons­sen­si­ble Ansatz in der Kita

In die­sem steht der Ansatz reli­gi­ons­sen­si­bler Bil­dung im Mittelpunkt.

Kom­pe­ten­zen

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen den reli­gi­ons­sen­si­blen Ansatz erläu­tern und zur Spra­che bringen.
  • Sie kön­nen den Ansatz der reli­gi­ons­sen­si­blen Beglei­tung in Bezug auf per­sön­li­che Erfah­run­gen und Ein­stel­lun­gen kri­tisch reflektieren.

Mög­li­che Schritte

  • Eine Prä­sen­ta­ti­on zum reli­gi­ons­sen­si­blen Ansatz in der Kita kann ein­zeln oder in klei­nen Grup­pen betrach­tet wer­den. Die Prä­sen­ta­tio­nen ent­hält Impul­se für den direk­ten Aus­tausch mit einer Kol­le­gin oder einem Kollegen.

Mate­ri­al

  • Input mit Arbeitsimpulsen 
  • Skript zum Nach­le­sen , Notiz­sei­ten
  • Modell zum Reli­gi­ons­be­griff
  • Bedürf­nis­lis­te

Pha­se drei – Reli­gi­on in der Kita

In die­sem drit­ten, abschie­ßen­den Schritt geht es dar­um, das theo­re­ti­sche Nach­den­ken aus Schritt Zwei mit anschau­li­chen Ideen zu ver­bin­den. Dafür kön­nen Sie bei­spiels­wei­se mit Text-Bild­kar­ten aus dem Don­bo­sco-Ver­lag arbei­ten, die Sie hier erwer­ben oder an den Stand­or­ten des PTI für den eige­nen Fort­bil­dungs­tag ent­lei­hen können.

Kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen Spi­ri­tua­li­tät und Reli­gio­si­tät im All­tag der Kin­der­ta­ges­stät­te wahr­neh­men und reflektieren.

Mög­li­che Schritte

  • Die Teil­neh­men­den wer­den ein­ge­la­den, sich die aus­ge­leg­ten Kar­ten in Ruhe zu betrachten.
  • Sie wäh­len dann bis zu fünf Kar­ten unter fol­gen­dem Gesichts­punkt aus: Die­se Aspek­te sind mir in Bezug auf Reli­gi­on in der Kita beson­ders wich­tig! Dar­auf soll­ten wir in unse­rer Kita nicht verzichten!
  • Ein Aus­tausch über die gewähl­ten Kar­ten run­det die­sen Schritt ab.

Mate­ria­li­en

  • Kar­ten­set

Abschluss

Zum Abschluss des Fort­bil­dungs­ta­ges wird das Erleb­te und Erfah­re­ne aus­ge­wer­tet. Offe­ne Fra­gen wer­den notiert.

Mate­ria­li­en

  • Fünf-Fin­ger-Feed­back-Bogen

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Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Vielfalt vorurteilsbewusst wahrnehmen

Die Wahr­neh­mung von Viel­falt ist wich­ti­ger Bestand­teil der gesam­ten RPQ. Zur Schär­fung der eige­nen Wahr­neh­mung und zur Anbah­nung bzw. Ver­tie­fung einer kri­ti­schen Refle­xi­on reli­gi­ons­sen­si­bler Pra­xis ist es sinn­voll, zen­tra­le Grund­la­gen der vor­ur­teils­be­wuss­ten Bil­dung und Erzie­hung vor­zu­stel­len und am Bei­spiel zu erproben.

Kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen „eige­ne” und „frem­de” reli­giö­se Prä­gun­gen vor­ur­teils­be­wusst wahr­neh­men und reflek­tie­ren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ ‑frei­heit.

Mög­li­che Schritte

  • Im Ple­num erfolgt der Input: Vor­ur­teils­be­wuss­te Kitapraxis.
  • In klei­nen Grup­pen wird das The­sen­pa­pier diskutiert.

Mate­ria­li­en

  • Input: 1. Vor­ur­teils­be­wuss­te Kita­pra­xis:  pre­zi , 2. Viel­falt – Reli­gi­ons­päd­ago­gik , 3. Anti bias allgemein 
  • Hand­out zu Input Vari­an­te 1: Vor­ur­teils­be­wuss­te Kita­pra­xis: , 2. Viel­falt – Reli­gi­ons­päd­ago­gik 3. Anti Bias – allgemein 
  • The­sen­pa­pier

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Ansatzpunkte für interreligiöse Bildung

Interkulturelle und interreligiöse Bildung und Erziehung: Zugänge und Ansätze

Die­ser Schritt kann an unter­schied­li­chen Stel­len im RPQ-Ver­lauf ein­ge­bracht wer­den. Sinn­voll ist dies bereits zu Beginn des RPQ-Ver­laufs, damit inter­kul­tu­rel­le und inter­re­li­giö­se Zugän­ge von Anfang an Berück­sich­ti­gung finden.

Kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den ken­nen Ansät­ze inter­re­li­giö­ser Bil­dung im Elementarbereich.

Mög­li­che Schritte

  • Im Ple­num erfolgt eine Samm­lung: „Wie lässt sich inter­re­li­giö­se Bil­dung für unse­re­re Ein­rich­tung beschreiben?”
  • Im Anschluss erfolgt ein Input zu Grund­ten­den­zen inter­re­li­giö­ser und inter­kul­tu­rel­ler Arbeit in Kindertageseinrichtungen.
  • Die ers­te Samm­lung wird nach dem Input systematisiert.
  • In klei­nen Grup­pen wird die „Arbeits­hil­fe zum Inter­re­li­giö­sen Kalen­der” gesichtet.

Mate­ria­li­en

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Interreligiöse Bildung – Schritte durch das Modul

Interreligiöse Bildung – Didaktischer Kommentar

Interreligiöse Bildung – Didaktischer Kommentar

Das Davor und Danach

Aspek­te inter­re­li­giö­ser Bil­dung durch­zie­hen die gesam­te RPQ. Je nach Kurs­zu­sam­men­set­zung kön­nen die­se bereits im Anfangs­mo­dul zum The­ma werden.

Vorüberlegungen

Die Teil­neh­men­den der RPQ sind häu­fig selbst nicht reli­gi­ös gebun­den und erle­ben in der RPQ einen ers­ten Kon­takt zu Grund­la­gen, Inhal­ten und Voll­zü­gen christ­li­cher Reli­gi­on. Für eini­ge sind die­se ers­ten Kon­tak­te auch mit Erfah­run­gen von „Fremd­heit” ver­bun­den. Eine reli­gi­ons­sen­si­ble Hal­tung der Kurs­lei­ten­den, die es den Teil­neh­men­den ermög­licht, Ängs­te und Befürch­tun­gen in Bezug auf „frem­de” Erfah­run­gen zu reflek­tie­ren und sich selbst als Akteur*innen reli­gi­ons­sen­si­bler Bil­dung aus­zu­pro­bie­ren, ist für die Kurs­ar­beit bedeut­sam.
Inter­re­li­giö­se Per­spek­ti­ven sind kein exo­ti­sches Son­der­the­ma, son­dern in einer ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten ele­men­ta­ren Bil­dungs­ar­beit uner­läss­lich.
Die Arbeit ent­lang der eige­nen Erfah­run­gen ist für eine bewusst gestal­te­te reli­gi­ons­sen­si­ble Arbeit in inter­re­li­giö­ser Per­spek­ti­ve unab­ding­bar. Sie lässt sich nicht auf ein abgrenz­ba­res Modul beschrän­ken. Sie durch­zieht die Modu­le und ist in unter­schied­li­chen Antei­len vor­zu­hal­ten. Daher wer­den in die­ser Modul­be­schrei­bung vor­wie­gend Ver­wei­se auf aus­ge­wähl­te Schrit­te in den ande­ren Modu­len auf­ge­zeigt. Auch die Kom­pe­tenz­be­schrei­bun­gen spei­sen sich aus den Aus­füh­run­gen der ande­ren Modu­le und sind nur ver­ein­zelt ergänzt.

Aus der Praxis

  • Zwei Mäd­chen strei­ten. Gina ruft: „Gott gibt’s nicht!” Son­ja: „Doch, den gibt’s, hat mei­ne Mama gesagt.” Gina: „Nee, den gibt’s nicht, hat mein Papa gesagt.” Bei­de lau­fen zur Erzie­he­rin: „Frau Kai­ser, wer hat Recht? Gina sagt…”
  • Die Eltern eines Kin­des kom­men am Mor­gen zur Erzie­he­rin: „Unse­re Toch­ter soll nicht an den Advents­krei­sen am Mon­tag Mor­gen teil­neh­men. Wir fei­ern Weih­nach­ten nicht!”
  • Beim Erzähl­kreis am Mor­gen erzählt ein Jun­ge: „Ich war mit Mama und Papa zum Gebet in der Moschee.” Ein Kind, das neu in der Grup­pe ist, fragt: „Was ist das, eine Moschee?”

Kompetenzentwicklung

Selbst­kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen „eige­ne” und „frem­de” reli­giö­se Prä­gun­gen vor­ur­teils­be­wusst wahr­neh­men und reflek­tie­ren. Dazu gehört auch Konfessionsfreiheit.

Fach­kom­pe­tenz Wissen

  • Die Teil­neh­men­den ken­nen Ansät­ze inter­re­li­giö­ser Bil­dung im Elementarbereich.
  • Sie ken­nen Per­spek­ti­ven aus ande­ren Reli­gio­nen in Bezug auf den Gottesbegriff.
  • Die Teil­neh­men­den ken­nen Hin­ter­grün­de ein­zel­ner Fes­te aus ande­ren Religionen.

Fach­kom­pe­tenz Fertigkeiten

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen Spi­ri­tua­li­tät und Reli­gio­si­tät im All­tag der Kin­der­ta­ges­stät­te wahr­neh­men, doku­men­tie­ren und reflektieren.
  • Sie kön­nen Räu­me für die Spi­ri­tua­li­tät und Reli­gio­si­tät der Kin­der eröffnen.

Sozi­al­kom­pe­tenz

  • Die Teil­neh­men­den kön­nen reli­gi­ons- und kul­tur­sen­si­bel in Bezug auf Ein­stel­lun­gen und Prä­gun­gen im Zusam­men­hang mit der Begeg­nung mit reli­giö­sen Fes­ten oder Räu­men agieren.

Indi­vi­du­el­le Produkte/ Leistungen 

Refle­xi­on in der Lern­grup­pe, Lerntagebuch

Workload des Moduls: Der Workload ver­teilt sich auf meh­re­re RPQ-Modu­le und vari­iert je nach Erfor­der­nis­sen der Gruppe.

Literaturvorschläge

  • Albert Bie­sin­ger, Anke Edel­b­rock, Fried­rich Schweit­zer: Reli­giö­se Viel­falt in der Kita, 2012
  • Caro­la Fleck, Ste­phan Leim­gru­ber: Inter­re­li­giö­ses Ler­nen in der Kita, 2011
  • Frie­der Harz: Inter­re­li­giö­se Erzie­hung und Bil­dung in Kitas, 2014
  • Chris­ta Hol­tei, Til­man Mich­al­ski: Das gro­ße Fami­li­en­buch der Welt­re­li­gio­nen, 2011
  • Anna Wills, Nora Tomm: Das Wim­mel­buch der Welt­re­li­gio­nen, 2017
  • Dia­ko­nie Pfalz (Hrsg.): Arbeits­hil­fe zum Inter­re­li­giö­sen Kalen­der in Evan­ge­li­schen Kin­der­ta­ges­stät­ten der Evan­ge­li­schen Kir­che der Pfalz, 2017

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