Abschiede – Schritte durch das Modul

Eine Vorlage für die Erstellung eigener Unterlagen in diesem Modul findet sich hier .

Die in diesem Modul beschriebenen Schritte sind für Präsenz- und Distanz-Veranstaltungen umsetzbar. In Anbetracht der Dichte und Emotionalität des Themas ist darauf zu achten, dass in Distanz-Szenarien ein intensiver Austausch in kleinen Gruppen organisiert wird.

1. Abschiede im Arbeitsalltag

Zu Beginn des Moduls stehen die eigenen Erfahrungen (im Arbeitsalltag) im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen tauschen sich die Teilnehmenden aus: Wo erlebe ich Abschiede im Arbeitsallag? Wie erlebe ich sie? Wichtige Erkenntnisse des Gespräches werden von den Gruppen für die Gesamtgruppe fest gehalten.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können die eigenen Erfahrungen zum Umgang mit dem Thema ausdrücken und für den Arbeitskontext reflektieren.

Mögliche Schritte

  • Aufteilen der Gruppe in Dreier- oder Vierergruppen
  • Kleingruppengespräch mit Impulsen
  • evt. Plenum zur Vorstellung der Gesprächsergebnisse

Materialien

  • Impulse für das Gruppengespräch

2. Was ist Trauer?

Im Anschluss an diese erste Phase kann es sinnvoll sein, die in der Kursgruppe vorhandenen individuellen Einschätzungen in Bezug auf Trauer, Trauerarbeit und -phasen zu konkretisieren und eine Möglichkeit zur Diskussion zu bieten. Hierfür liegen zwei Materialien vor.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Phasen der Trauer und Aspekte der Trauerbegleitung.
  • Sie können Fragen nach Abschied, Tod und Sterben mit Kindern, Eltern und im Team kommunizieren.

Mögliche Schritte

  • Die Materialien werden in  Einzelarbeit gelesen.
  • Im Anschluss werden Fragen und Ideen zu den Materialien im Plenum ausgesprochen und vertieft.

Materialien

  • Arbeitsblatt: Was ist Trauer?
  • Arbeitsmaterial: Trauerarbeit  
  • Arbeitsmaterial: Trauer in der Kita begleiten

3. Entwicklungspsychologie – Sterben und Abschiede im Lebenslauf

Die Kenntnisse über entwicklungspsychologische Hintergründe, die für die Auseinandersetzung mit Abschieden bedeutsam sind, sind in den Kursgruppen unterschiedlich stark ausgeprägt. Daher kann es hilfreich sein, einen Input mit Gesprächsphasen zu Beginn des Moduls zu geben.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen entwicklungspsychologische Konzepte, die für das Thema bedeutsam sind und können diese anwenden.
  • Sie können Fragen nach Abschied, Tod und Sterben mit Kindern, Eltern und im Team kommunizieren.

Mögliche Schritte

  • Input und Gespräch in der Gesamtgruppe

Materialien

  • Input: Tod und Sterben in der Kita
  • Handout

4. Den Abschiedskoffer kennenlernen – eine Trauertasche packen

An den PTI-Standorten Drübeck und Neudietendorf stehen verschiedene Materialkoffer zu unterschiedlichen Themenbereichen bereit. Diese Koffer können über die Sekretariate und die Medienstelle Neudietendorf ausgeliehen und in den eigenen Einrichtungen eingesetzt werden. Der Koffer „Abschiednehmen, Tod und Sterben” kann in diesem Modul vorgestellt werden. Mit einzelnen Elementen wird in den folgenden Schritten gearbeitet. Darüber hinaus kann sich das Nachdenken über die Gestaltung einer eigenen „Trauertasche” in diesem Schritt anbieten.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können das Potenzial des Materialkoffers zum Thema Abschied, Tod und Sterben des PTI für den eigenen Arbeitskontext beurteilen.

Mögliche Schritte

  • Der Koffer wird in der Gesamtgruppe vorgestellt.
  • In kleinen Gruppen wird eine Inventarliste für eine „Trauertasche” für den eigenen Arbeitskontext angelegt.

Materialien

5. Bodenbild: Abschied von der alten Eiche

Das Bodenbild „Abschied von der alten Eiche” bietet eine Möglichkeit, mit den Kindern ganz praktisch über Dimensionen des Abschiednehmens ins Gespräch und Gestalten zu kommen. Die Materialien für das Bodenbild sind im Koffer „Abschiednehmen, Tod und Sterben” enthalten.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können das Potenzial des Materialkoffers zum Thema Abschied, Tod und Sterben des PTI für den eigenen Arbeitskontext beurteilen.

Mögliche Schritte

  • Erleben des Bodenbilds in der Kursgruppe – in Präsenzkursen
  • Einschätzung des Bodenbildes durch das Video
  • Auswertungsgespräch mit Reflexion der Möglichkeiten für die eigene Berufspraxis

Material

6. Bilderbücher und Filme zum Thema Abschied und Trauer in der Kitapraxis

In diesem Schritt ergründen die Teilnehmenden eine Vielzahl unterstützender Medien für die Thematik. Bilderbücher und Filme werden auf ihre Potenziale und Grenzen für den eigenen Arbeitsalltag reflektiert. Für Distanzveranstaltungen ist es notwendig, Bilderbücher im Vorfeld an die Teilnehmenden zu verschicken. Eine Einführung in den Arbeitsschritt kann in einer Videokonferenz oder per Videoaufnahme erfolgen.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können didaktisch reflektiert Medien und Rituale in Bezug auf das Thema Abschied einbringen.

Mögliche Schritte

  • In kleinen Gruppen erarbeitet sich die Kursgruppe eine Auswahl von Bilderbüchern und erstellt eine Eignungsliste.
  • Im Plenum oder einem gemeinsamen Dokument werden die Ergebnisse vorgestellt.
  • Im Anschluss können in einer weiteren Arbeitsphase Filme gesichtet ind bewertet werden.
  • Eine Diskussion über die Einsetzbarkeit erfolgt in der Gesamtgruppe.

Material

7. Abschiede – Tod – Interkulturelle und interreligiöse Perspektiven

Ergänzend kann im Modul Abschiede eine interkulturelle oder interreligiöse Perspektive eingenommen werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Perspektiven unterschiedlicher Religionen auf das Thema „Tod”.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum wird gesammelt, was die Teilnehmenden über die Bewertung von Tod in unterschiedlichen Religionen und Kulturen wissen.
  • In kleinen Gruppen wird zur Perspektive einer Weltreligion recherchiert.
  • Die Ergebnisse werden in der Gesamtgruppe vorgestellt.

Materialien

Literatur

  • Silvia Fernàndez: Und danach, 2021
  • Birte Müller: Auf Wiedersehen Oma, 2012
  • Pernilla Stalfelt, Birgitta Kicherer: Und was kommt dann? 2018
  • Anna Wills, Nora Tomm: Das Wimmelbuch der Weltreligionen, 2017

8. Projekte zum Thema Tod und Trauer kritisch diskutieren

Die Auseinandersetzung mit Projekten, die in Kindertageseinrichtungen zu diesem Thema erfolgt sind, kann aus mehreren Gründen in diesem Modul sehr hilfreich sein. Einerseits zeigt es die Bandbreite an potenziellen Möglichkeiten auf, sich mit den Fragen und Interessen der Kinder rund um das Thema Tod und Sterben im Alltag der Kindertagesstätten auseinanderzusetzen und sie zum Gegenstand ganzheitlicher und vielfältiger Bildungsprozesse zu machen. Zugleich zeigen die skizzierten Projekte zumindest teilweise ein offenes und an den Kindern orientiertes Projektgeschehen, das letztlich auf jegliche Themenbereiche übertragbar ist.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können didaktisch reflektiert Medien und Rituale in Bezug auf das Thema Abschied einbringen.
  • Sie können Fragen nach Abschied, Tod und Sterben mit Kindern, Eltern und im Team kommunizieren.

Mögliche Schritte

  • Die Kursgruppe teilt sich in kleine Gruppen – jede Gruppe setzt sich mit einem Projekt intensiv auseinander.
  • Präsentation der Arbeitsphase und Diskussion der Projekte

Material

  • Hinweise für die Gruppenarbeitsphase
  • Projektunterlagen

9. Von Hoffnung erzählen – Arbeit mit Kikaninchen-Clips

Dieser Schritt wurde für die Arbeit in Distanz-Kursen entwickelt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können die eigenen Erfahrungen zum Umgang mit dem Thema ausdrücken und für den Arbeitskontext reflektieren.
  • Sie können Fragen nach Abschied, Tod und Sterben mit Kindern, Eltern und im Team kommunizieren.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden schauen in kleinen Gruppen die verfügbaren Kikaninchen-Clips: Abschied von der Blaumeise.
  • Sie entwickeln einen eigenen Dialog zwischen Anni und Kikaninchen, der sich ereignet, wenn die beiden die tote Blaumeise finden.
  • Der Dialog wird gespielt, gefilmt und mit der Gesamtgruppe geteilt.
  • Jede Gruppe erhält ein Feedback.

Materialien

  • Clips – verfügbar über die Kika-Mediathek (zu suchen unter dem Stichwort „Abschied”)

10. Übergänge gestalten: Gruppenübergänge und letztes Kitajahr

In diesem Modul ist es ebenso möglich, auf Abschiede und Übergänge im weiteren Sinn zu blicken. In der Institution der Kindertageseinrichtung erleben Kinder mehrere Übergänge: hierzu zählen Eingewöhnungsphasen ebenso wie der Übergang in die Grundschulen. Diese in religionssensibler Perspektive zu reflektieren und Aspekte einer religionssensiblen Begleitung zu konkretisieren, ist das Ziel in diesem Modul.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können Rituale im Übergang reflektiert einbringen.

Mögliche Schritte

  • In kleinen Gruppen tauschen sich die Teilnehmenden über Erfahrungen, die sie in ihrem Arbeitsalltag in Bezug auf Eingewöhnung und/oder Übergang in die Grundschule gesammelt haben, aus. Sie halten alle „sichtbaren Vollzüge”, die im Zusammenhang mit diesen Übergängen stehen, fest und den Dimensionen religionssensibler Bildung zugeordnet.
  • In einem nächsten Schritt erarbeiten sich Kleingruppen nach Neigung Materialien zur Eingewöhnung in der Krippe oder zur Begleitung des Übergangs mit der Eliport Schultüte, mit dem Perlenkranz oder durch das Zusammenstellen einer Abschiedstasche. Die Ergebnisse werden mit der Gesamtgruppe geteilt.

Materialien

  • Hinweise für den Austausch in Kleingruppen
  • Modell religionssensibler Begleitung
  • Materialien für die zweite Kleingruppenphase (vier Varianten): 1) Eingewöhnung in der Krippe: Hinweise für die Gruppenarbeit und Nestrituale , 2) Übergang in die Grundschule: Gruppenarbeit zur Eliport-Schultüte 3) Übergang in die Grundschule/ Perlenkranz: Hinweise für die Gruppenarbeit und Übersicht über den Perlenkranz Inhaltsangabe Kiste: Übergänge begleiten (Die Kiste kann nach Bedarf in Drübeck angefordert werden) , 4) Übergang in die Grundschule/ Perlenkranz: Hinweise für die Gruppenarbeit Materialien und Medien: www.perlenjahr.de

11. Übergangssituationen in spiritueller Dimension – Segen

Eine Vertiefung zum Thema „Segen” ist in diesem Modul ebenfalls möglich.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können Rituale im Übergang reflektiert einbringen.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt eine erste Sammlung und ein Austausch über Erfahrungen: „An welchen Punkten in meinem Leben / im Alltag meiner Arbeit habe ich Segen erlebt?”, „Welche Erinnerungen und Emotionen verbinde ich mit den Segens-Erfahrungen?”
  • In kleinen Gruppen werden kurze Passagen des Buches von Frank Hartmann: Segnen im Kindergarten, 2015 (S. 9-15), verteilt auf 5 Gruppen, erarbeitet und im Plenum kurz vorgestellt.
  • Ergänzt wird im Plenum der Abschnitt: „Wer „darf” segnen?”
  • Im Anschluss erfolgt eine Gruppenphase, in der Anlässe und Umsetzungen für das Segnen im Alltag der Kindertageseinrichtung konkretisiert werden.
  • Im Plenum werden die Ergebnisse präsentiert.

Materialien

  • Arbeitsunterlagen für die erste Gruppenphase: Auftrag,
  • Textunterlagen
  • Impulse für die zweite Gruppenphase

12. Zusätzliche Impulse

Im Verlauf des Moduls können weitere Impulse eingebracht werden:

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