Zu Beginn des Moduls lernen sich die einzelnen Teilnehmer:innen des Kurses auch auf spielerische oder kreative Art und Weise kennen. Die Teilnehmer:innen stimmen sich auf die Arbeitsatmosphäre des Kurses ein, bauen Hemmschwellen ab und lernen die Namen sowie die Interessen der einzelnen kennen.
Die RPQ-digital startet mit einem Einführungsvideo und online bereitgestellten Arbeitsmaterialien und ‑aufträgen. Die Teilnehmer:innen treffen sich innerhalb des Bearbeitungszeitraumes einmal digital für ein entspanntes Kennenlernen. Sorgen vor Technikproblemen oder andere Unsicherheiten sind hier schnell vergessen. Nach auflockernden Kennenlernspielen bleibt Zeit für eventuell schon aufgetretene Fragen.
Kompetenzen
Die Teilnehmer:innen können die vielfältigen Interessen und Wünsche der anderen in Bezug auf die Gestaltung der RPQ wahrnehmen.
Ziel dieses Schrittes ist, die Konzeption der RPQ kennen zu lernen und einen persönlichen Zugang dazu zu entwickeln. Eine Übersicht über alle Kursmodule schafft Klarheit über den gesamten Kursverlauf. Dabei können auch erste Fragen rund um die Reflexionstage beantwortet werden.
Kompetenzen
Die Teilnehmer:innen können die eigene Motivation zur Teilnahme an der RPQ formulieren.
Mögliche Schritte
Die Grundprinzipien und Arbeitsweisen werden vorgestellt.
In kleinen Gruppen erfolgt darüber ein Austausch. Es werden Fragen notiert und diese im Plenum aufgenommen.
Die Teilnehmer:innen formulieren, was sie selbst zum Gelingen des Kurses beitragen.
Die Teilnehmer:innen erhalten im Anschluss einen Überblick über die einzelnen Module der RPQ. Fragen und Anliegen werden miteinander besprochen.
Der Einstieg in die RPQ-digital erfolgt über das Einführungsvideo zu Beginn des Kurses. Anmerkungen und eventuelle Fragen werden in einem padlet festgehalten und können gegenseitig kommentiert werden. Im online-Kennenlerntreffen findet ein direkter Austausch statt.
Die Teilnehmer:innen stellen ihre Einrichtungen anhand der mitgebrachten Materialien (Fotos, Broschüren, etc.) vor. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den religionspädagogischen Konzeptionsanteilen und Alltagsvollzügen, die in der Einrichtung von Bedeutung sind.
Kompetenz
Die Teilnehmer:innen können sich, ihre Einrichtung und ihre Arbeitskontexte vorstellen.
Mögliche Schritte
Die Teilnehmer:innen stellen ihre Einrichtungen mittels der vorhandenen Materialien vor.
RPQ-digital: Für das Vorstellen der eigenen Arbeitszusammenhänge wird ein padlet genutzt, auf das die Teilnehmer:innen ein Foto der Veranschaulichung ihrer Arbeit hochladen und gegenseitig kommentieren.
Materialien und Medien
in Präsenz
In Präsenzveranstaltungen sind Materialien für die Erstellung von Einrichtungsplakaten bereit zu halten.
Die Teilnehmer:innen sollten vor Kursstart informiert werden, entsprechende Materialien und Medien, die die eigene Einrichtung präsentieren, zu dem Modul mitzubringen.
im digitalen Format
Für RPQ-digital besorgen sich die Teilnehmer:innen Material, um in einem von ihnen bevorzugten Medium (Poster/ Video/ Audio) ihre Einrichtung zu präsentieren.
Eine Annäherung an die eigenen Fassungen des vielgestaltigen Begriffs „Religion” dient der eigenen Vergewisserung.
In diesem Schritt erfolgt ein Einüben in Bezug auf die Wahrnehmung von vielfältigen Orientierungen und einer respektvollen Annäherung an andere Sichtweisen. Das Einüben einer respektvollen und vielfaltsfreundlichen Haltung ist für den gesamten Kursverlauf bedeutsam.
Kompetenzen
Die Teilnehmer:innen kennen verschiedene Definitionen und Zugänge zu den Begriffen „Religion” und „Religiosität”.
Die Teilnehmer:innen können respektvoll mit Diversität von Einstellungen zu Religion, Weltanschauungen und religiösen Prägungen umgehen.
Mögliche Schritte
Es erfolgt eine Ausstellung „Religion ist…”. Die Erarbeitung der Ausstellung erfolgt in Kleingruppen bzw. in Einzelarbeit (siehe Anleitung).
Jede Person erhält Zeit für eine eigene Positionsbestimmung: „Religion ist für mich” (siehe Arbeitsblatt).
Für die Teilnehmer:innen der RPQ-digital steht ein padlet zur Verfügung, das durch die Schritte leitet und zur Bearbeitung motiviert.
Der Ansatz der religionssensiblen Begleitung ist für die Arbeit in den RPQ´s von zentraler Bedeutung. Er dient mit dem dreigliedrigen Modell von Religion nach Martin Lechner unter anderem zur systematischen und klärenden Wahrnehmung von „Religion” im Alltag der Kita.
Kompetenzen
Die Teilnehmer:innen kennen den Ansatz der religionssensiblen Begleitung.
Sie können den Ansatz der religionssensiblen Begleitung in Bezug auf persönliche Erfahrungen und Einstellungen kritisch reflektieren.
Mögliche Schritte
Im Plenum wird das dreigliedrige Modell visualisiert und erläutert.
In kleinen Gruppen werden die Informationen zum Modell gelesen und es werden Fragen festgehalten.
In einem weiteren Schritt wird die eigene Arbeitswirklichkeit vor dem Hintergrund des Modells analysiert und es werden Beispiele für alle drei Dimensionen von Religion notiert.
Die Ergebnisse und Fragen der Kleingruppenphase werden im Plenum vorgestellt und diskutiert.
RPQ-digital führt über ein Video in das Modell ein. Arbeitsmaterialien und eine Zusammenfassung bilden die Basis für das eigenständige Erschließen des Modells und die Übertragung in die eigene Arbeitswelt. Über ein padlet werden Alltagssituationen zu allen Bereichen geteilt und gegenseitig kommentiert.
Schritt 6 – Die nächste Festzeit religionssensibel betrachtet
In diesem Schritt wird das dreigliedrige Modell, das der religionssensiblen Begleitung zugrunde liegt, am Beispiel der Adventszeit näher erläutert und angewendet.
Kompetenzen
Sie können den Ansatz der religionssensiblen Begleitung in Bezug auf persönliche Erfahrungen und Einstellungen kritisch reflektieren.
Die Teilnehmenden können Festzeiten im Kitajahr (am Beispiel: Warten und Wünschen, Adventszeit in der Kita) mit dem religionssensiblen Modell analysieren.
Sie können religions- und kultursensibel in Bezug auf Einstellungen und Prägungen im Zusammenhang mit der Begegnung mit religiösen Festen agieren.
Schritte
Das dreigliedrige Modell liegt visualisiert in der Mitte.
In kleinen Gruppen tragen die Teilnhemer:innen Aspekte zusammen, die in ihrer Einrichtung die Adventszeit ausmachen (Gestaltungselemente, Rituale, …). Sie ordnen diese den Dimensionen des Modells zu.
Im Plenum werden die Aspekte vorgestellt. Gemeinsam wird nach den Bedürfnissen geforscht, die in der Adventszeit eine Rolle spielen und auch diese werden visualisiert der äußersten Dimension zugeordnet.
Abschließend erfolgt ein Austausch über die Stimmigkeit der Ergebnisse: „Passen die Bedürfnisse zu den alltäglichen Ritualen und den Elementen der religiösen Begleitung?” Was müsste sich ändern, um Stimmigkeit herzustellen?
RPQ-digital führt über ein Arbeitsblatt durch die Schritte. Teamarbeit und Austausch mit Kollegen ist hilfreich, es kann jedoch auch allein bewältigt werden. Ergebnisse werden über ein padlet kommentiert und diskutiert.
In diesem Schritt wird die religionssensible Begleitung in Kindertageseirnichtungen in größere Zusammenhänge gestellt. Hier sollte in jedem Fall mit dem Beutesbacher Konsens, kann unter anderem mit dem Thüringer Bildungsplan, Bildung:elementar oder auch mit der EKD-Schrift: Kinder in die Mitte gearbeitet werden.
Ausgewählte Texte werden in kleinen Gruppen erarbeitet und wichtige Aspekte festgehalten sowie diskutiert.
Kompetenzen
Die Teilnehmer:innen kennen bedeutende Texte für die religionssensible Bildung und Begleitung in der Kindertageseinrichtung und können die eigene Alltagspraxis hierzu in Beziehung setzen.
Die Teilnehmer:innen können respektvoll mit Diversität von Einstellungen zu Religion, Weltanschauungen und religiösen Prägungen umgehen.
Schritte
Die Teilnehmer:innen erarbeiten sich Auszüge aus einem Grundlagentext (siehe Material) und stellen ihn in der Gesamtgruppe vor.
Fragen werden geklärt und einzelne Aspekte vor dem Hintergrund der eigenen Lebens- und Arbeitserfahrung diskutiert.
In RPQ-digital setzen sich die Teilnehmer:innen mit den Grundlagentexten auseinander und erarbeiten im Abgelich mit ihren konkreten Arbeitserfahrungen konkrete Möglichkeiten für die Umsetzung einzelner Aspekte.
Schritt 8 – Die Rolle der religionssensiblen Fachkraft
In diesem Schritt erfolgt eine Konkretisierung von Merkmalen der Rolle einer religionssensiblen Fachkraft. Dabei wird einerseits eine „Momentaufnahme” und andererseits eine Zukunftsvision erzeugt.
Kompetenz
Die Teilnehmer:innen können die eigene Rolle als Fachkraft im Kontext religionssensibler Bildung und Begleitung in der Kita darstellen.
Schritte
Im Plenum erfolgt eine kurze Einführung.
Die Teilhemer:innen gestalten ein Bild aus Landschaftselementen (die Landschaft religionssensibler Begleitung in meiner Kita), einer Figur, die sie selbst symbolisiert und Textkarten, auf denen sie Merkmale der Rolle notieren können. Sie gestalten daraus ein Gesamtkunstwerk, das fotografiert wird und das sie der Gruppe vorstellen. In einer anschließenden Pause druckt die Kursleitung alle Fotos auf Papier aus.
Abschließend schreiben die Teilnehmer:innen auf diese Blätter einen Brief an sich selbst, in dem sie die Entwicklungspotenziale für den Zeitraum der RPQ festhalten. Diese Briefe werden in Briefumschlägen verschlossen eingesammelt und im letzten Modul wieder herausgegeben.
RPQ-digital integriert die Rolle der religionssensiblen Fachkraft bereits in Schritt 7 Religiöse Bildungsarbeit. Daher bietet dieser Schritt eine Unterbrechung für das Herstellen von Legematerialien.
Materialien und Medien
in Präsenz
Ein Landschaftsbild für die Einführung, Gestaltungsmaterial, Figuren, Karten und Stifte für alle Teilnehmer:innen.
Schritt 9 – Vorbereitung auf den ersten Vertiefungstag
In diesem Schritt wird die Aufgabe für den Vertiefungstag in der eigenen Kita erklärt. Die Aufgabe besteht daraus, sich in der eigenen Kita mit einem bewusst eingenommenen „religionssensiblen Blick” zu bewegen. Ein Leitfaden unterstützt bei diesem Beobachtungsgang.
Schritte
Der Leitfaden für den Beobachtungsgang wird vorgestellt und besprochen.
Jedes Kursmodul wird mit einer Andacht begonnen und beendet. Im ersten Modul findet die Andacht zu Beginn des zweiten Tages statt, wenn sich die Kursteilnehmer:innen bereits bekannt gemacht haben.
Inhaltlich wird in der Andacht ein tiefes Lebensthema aufgegriffen, dass in dem jeweiligen Modul von Bedeutung ist. In diesem Modul ist dies „Vom Ich und / zum Wir”. Die Andachten folgen einem ritualisierten Ablauf, der in der gesamten Kurszeit eingehalten wird. Dies soll dazu beitragen, dass die Teilnehmer:innen im geschützten Rahmen der RPQ einen spirituellen Raum kennen lernen können.