Grundkurs Modul 1

Bausteine für Modul 1

Schwerpunkte für das erste Modul

  • Was ist Religion? Das Modell religionssensibler Bildung und Begleitung in der Kita
  • Orientierung im Festkalender
  • Feste im Herbst: Erntedank und St. Martin
1. Ankommen und Kennenlernen

Dieser Baustein ermöglicht einen ersten Zugang zu einem religionssensiblen Miteinander am Beispiel einer Bodenbildgestaltung zur Kreisbildung. Zugleich wird das intensive Kennenlernen in der Gruppe  ermöglicht

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Grundzüge der Kett-Pädagogik.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden erleben die unterschiedlichen Phasen der Kreisbildung.
  • Im Anschluss findet eine gemeinsame Reflexion statt.

Materialien

2. Religionin der Kita

In dem ersten Grundkursmodul wird ein vielfältiger Blick auf den Begriff „Religion” eröffnet. Folgendes ist für diesen Zugang wichtig: Einerseits muss genug Raum für das Einbringen individueller Erfahrungen gegeben sein. Andererseits bietet sich an dieser Stelle die Möglichkeit, von vielfältigen Orientierungen zu hören und diesen respektvoll zu begegnen.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen verschiedene Definitionen und Zugänge zu den Begriffen „Religion” und „Religiosität”.
  • Sie können „eigene” und „fremde” religiöse Prägungen vorurteilsbewusst wahrnehmen und reflektieren. Dazu gehört auch Konfessionslosigkeit/ -freiheit.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt ein Input: „Brauchen Kinder Religion?” zum Thema Religion in der Kita.
  • Im Anschluss wird eine Ausstellung „Religion ist…” ausgearbeitet. Die Erarbeitung der Ausstellung erfolgt in Kleingruppen bzw. in Einzelarbeit (siehe Anleitung).
  • Abschließend erhält jede*r Teilnehmende Zeit für eine eigene Positionsbestimmung: „Religion ist für mich” (siehe Arbeitsblatt).

Materialien

3. Der religionssensible Ansatz in der Kita

Der religionssensible Ansatz dient mit dem dreigliedrigen Modell von Religion nach Martin Lechner (siehe Material) unter anderem zur systematischen und klärenden Wahrnehmung von „Religion” im Alltag der Kita.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können den religionssensiblen Ansatz erläutern und zur Sprache bringen.
  • Sie können den Ansatz der religionssensiblen Begleitung in Bezug auf persönliche Erfahrungen und Einstellungen kritisch reflektieren.

Mögliche Schritte

  • Input zum religionssensiblen Ansatz
  • Gruppenphase unter der Überschrift: „Meine Kita – Wo lassen sich Spuren religionssensibler Bildung im Alltag entdecken?”
  • Diskussion im Plenum: „Welche Rollen haben pädagogische Fachkräfte in den drei Ebenen des Modells von Religion?”

Materialien

  • Input zum religionssensiblen Ansatz als prezi und PDF und Handout
  • Anleitung zur Gruppenarbeitsphase
  • 3 Tücher in orange, grün und blau
  • Moderationskarten in orange, grün und blau
  • Modell farbig ausgedruckt
  • Erläuterungen zum Modell
4. Interkulturelle und interreligiöse Bildung und Erziehung: Der interreligiöse Festkalender

Der Focus dieses Bausteins liegt auf einer ersten Orientierung im interreligiösen Festkalender.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Ansätze interreligiöser Bildung im Elementarbereich und den interreligiösen Festkalender

Mögliche Schritte

  • Im Plenum werden die Modelle für interreligiöses Arbeiten vorgestellt und visualisiert
  • In kleinen Gruppen findet eine Orientierung im interreligiösen Festkalender für das nächste Kalenderjahr statt.

Materialien

5. Praxisideen zu Herbstfesten: Erntedank und St. Martin

Praxisideen zu Herbstfesten ermögichen eine Veranschaulichung und Übertragung der theoretischen Zugänge für die Praxis in den Kitas. Im Rahmen der Tagesveranstaltung ist eine Auswahl in Bezug auf die praktischen Impulse zu treffen, die entweder von den Kursleitenden oder von Kleingruppen eingebracht werden können.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können ein angemessenes Angebot zu einem Herbstfest gestalten.

Mögliche Schritte

  • Die Teilnehmenden erleben oder erproben in Kleingruppen Praxisbeispiele.

Materialien

Materialien und Medien für das Modul

Büchertisch:

  • Jeweiliger Bildungsempfehlung für die Arbeit im Elementarbereich
  • Clauß Peter Sajak: Religion in allen Dingen
  • Franz Kett: Jahrbuch ganzheitlich erziehen und bilden
  • Zeitschrift: was + wie. Kinder religionspädagogisch begleiten
  • Anna Wills, Nora Tomm: Das Wimmelbuch der Weltreligionen
  • Diakonisches Werk Pfalz: Arbeitshilfe zum interreligiösen Kalender
  • Das große Familienbuch der Weltreligionen
  • Monika Lehner: Feste feiern mit Ein- bis Dreijährigen
  • Ulrike Menke, Swana Seggewiß: Im Morgenkreis das Kirchenjahr erleben
  • Leo Lionni: Frederik
  • Bildkarten Frederik
  • Dorothea Cüppers: Mein Buch von St. Martin
  • Doris Dörrie: Martin
  • Franz Kett: Draußen vor dem Tor
  • Heinz Janisch: Der rote Mantel
  • Ursula Wölfel, Erich Jooß: St. Martin und das Martinslicht
  • Wilhelm Hey, Katja Gehrmann: Weißt du wie viel Sternlein stehen?
  • Wiebke Oeser: Schlaf Kindlein, schlaf
  • Katja Gehrmann: Der Mond ist aufgegangen

Weitere Materialien:

  • Regenbogen-Tuch für die Mitte des Stuhlkreises, Kerze für die Mitte
  • Kamishibai mit Vorhangkarte, Samtdecke als Unterlage, Kerze, Klangspiel
  • Legematerial für das Martin Bodenbild: braune Runddecke, Filzdecken und Gestaltungsmaterial (Legekorb) für einzelne Häuser, Kerzen für jedes Haus, graue Filzdecken für die Hütten vor dem Stadttor, ein braunes (Martin), zwei rote (teilbarer Mantel), ein graues (Bettler), zwei weitere braune (Torwachen) Kett-Tücher
  • Hinweis auf die Internetseite: religionen-entdecken.de

Zu Modul 2


 

Grundkurs Modul 2

Bausteine für Modul 2

Schwerpunkte für das zweite Modul

  • “Gott ist wie …” – Gottesvorstellungen entwickeln
  • Mit Kindern über Gott nachdenken
  • Feste im Winter
1. Die Arbeit mit dem Gotteskoffer

Dieser Baustein ermöglicht eine persönliche Positionierung zu eigenen Gottesvorstellungen thematisiert. Der Gotteskoffer ist in den Lernwerkstätten Drübeck und Neudietendorf mehrfach vorhanden und kann ausgeliehen werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen die Vielfalt biblischer Gotteskonzeptionen.
  • Die Teilnehmenden können ihre biographische Prägung in Bezug auf Gotteskonzeptionen reflektieren und ausdrücken.

Mögliche Schritte

Die einzelnen Schritte für die Arbeit mit dem Gotteskoffer finden sich in diesem Material.

Materialien

2. Gottesvorstellungen von Kindern – Entwicklungspsychologische Zugänge

Die religionssensible Begleitung von Kindern in der Entwicklung ihrer Gottesvorstellung bildet einen Schwerpunkt des zweiten Moduls. Um sich der Thematik anzunähern, wird zunächst mit Zitaten von Kindern gearbeitet, bevor ein kurzer Input zur Entwicklung von Gottesvorstellungen erfolgt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen entwicklungspsychologische Grundlagen der Entwicklung von Gotteskonzeptionen bei Kindern.
  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Zitate von Kindern zu Gott werden verteilt und in kleinen Murmelgruppen besprochen. Jede Gruppe erhält ein Zitat. Arbeitsauftrag: Zitat aufmerksam lesen. Über folgende Fragen reden: Was für eine Vorstellung von Gott begegnet mir hier? Wie würde ich darauf reagieren? Welche Erfahrungen habe ich mit solchen Kinderaussagen?
  • Gespräch im Plenum.
  • Input zu entwicklungspsychologischen Grundlagen bei der Gotteskonzeptionsentwicklung.

Materialien

3. Grundlagen des Theologisierens mit Kindern

Im Anschluss an die theoretische Vertiefung zur Entwicklung von Gottesvorstellungen kann der Focus auf eine förderliche Gesprächsführung gerichtet werden. Für diesen Baustein steht ein Film zur Verfügung, der im Anschluss an die Besprechung von Regeln für das gelingende Theologisieren betrachtet und ausgewertet wird.

Kompetenz

  • Sie können die Vielfalt biographisch geprägter Zugänge zu Gotteskonzeptionen anerkennen und akzeptieren.

Mögliche Schritte

  • Input zu dem Thema „Kindertheologie und Theologisieren mit Kindern” als Power-Point.
  • Filmisch dokumentiertes Gespräch mit Kindergartenkindern zum Thema „Wohnt Gott in einer Kirche?” – Film ansehen mit folgender Beobachtungsaufgabe: Wie agiert die Gespächsleiterin auf die Fragen bzw. Beiträge der Kinder?
  • Zusammenstellung von Kriterien für ein gelingendes Theologisieren mit Kindern in Kleingruppen diskutieren.
  • Film ein zweites Mal ansehen und die Kriterien überprüfen.

Materialien

4. Gottesvorstellungen in Bilderbüchern

In diesem Baustein werden Bilder auf die in ihnen enthaltenen Gottesvorstellungen untersucht. Diese werden mit den Symbolen des Gotteskoffers abgeglichen. Abschließend werden Impulse zum Theoligisieren zu jedem Buch entwickelt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können Kinderbibeln und -bücher in Bezug auf Gotteskonzeptionen für die eigene Arbeit kritisch prüfen.
  • Die Teilnehmenden können angemessene Impulse für das Theologisieren entwickeln.

Mögliche Schritte

  • Eine Auswahl an Bilderbüchern wird in die Mitte gelegt.
  • In kleinen Gruppen erarbeiten sich die Teilnehmenden jeweils ein Buch.
  • Sie ordnen die in den Büchern vertretenen Gottesvorstellungen den Symbolen des Gotteskoffers zu.
  • Sie entwickeln einen Impuls zum Theologisieren auf der Grundlage des gewählten Buches.
  • Im Plenum erfolgt eine Kurzvorstellung und -einschätzung des Buches sowie des Impulses.

Materialien

  • Bilderbücher (siehe Liste)
  • Auftrag für die Gruppenarbeit
  • Gotteskoffer
5. Der Weihnachtsfestkreis – Bräuche und Symbole

Für den Praxisschwerpunkt bietet sich bei Kursen, die ihr zweites Modul vor dem Beginn der Adventszeit haben, eine Vertiefung zum Weihnachtsfestkreis an. Je nach Vorkenntnissen der Teilnhemenden kann eine kurze Rekapitulation der Feste, Bräuche und Symbole dieser Zeit notwendig sein.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen christliche Advents- und Weihnachtsbräuche und deren Symbolik.
  • Sie können mögliche existenzielle Themen der Kinder mit der Adventszeit in Beziehung setzen.

Mögliche Schritte

  • Die Symbole werden verteilt.
  • Die Teilnehmenden lesen in kleinen Gruppen die zu dem Symbol gehörenden Textpassagen aus: „Das große Familienbuch der Feste und Bräuche”.
  • In der Gesamtgruppe werden die Symbole und Feste vorgestellt.

Materialien

  • Folgende Symbole: Tannenkranz, Kirschbaumzweig, Nikolausstiefel, Nikolausfigur, Weihnachtsbaum, kleine Geschenke, Krippenensemble mit Maria und Josef, Wunderkerze, Figur eines Sterndeuters, Stern und Holzkrippe, sowie Tücher in lila und weiß
  • Texte und Auftrag für die Gruppenphase
6. Biblische Texte zur Advents- und Weihnachtszeit

Ein anderer Baustein legt die biblischen Erzählungen zur Advents- und Weihnachtszeit in das Zentrum. Diese Übung dient dazu, den jeweiligen Akzent der Evangelisten Matthäus und Lukas herauszuarbeiten.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Grundlagentexte der Bibel zu den Festzeiten.

Mögliche Schritte

  • Es werden Gruppen eingeteilt, die je einen Umschlag mit Textpuzzleteilen der Geburtsgeschichten Jesu (nach Matthäus und Lukas) erhalten. Die Texte werden auf farblich unterschiedlichem Papier kopiert und zerschnitten.
  • Die Teilnehmenden haben nun die Aufgabe, die Teile zu sortieren, dass zwei Geschichten entstehen.
  • In der Gesamtgruppe erfolgt eine Reflexion. Impulse: „Was ist Ihnen aus den Geschichten vertraut?”, „Was ist Ihnen unbekannt?”, „Was möchten Sie zum besseren Verständnis wissen?”
  • In kleinen Gruppen erhalten die Teilnehmenden den Auftrag, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Geschichten über die Geburt Jesu heraus zu finden (Personen, Ort, Zeit, Ereignis).
  • Anhand einer Landkarte (Quelle: Bibel-Entdeckerbuch Menschen in der Bibel S. 126) werden die in den Texten genannten Orte aufgesucht. Unterstützen kann eine Zeitleiste, die die Machthaber zur Zeit der Geburt Jesu zeigt.

Materialien

  • Zwei Textpuzzle
  • Landkarte – Quelle: Michael Jahnke (Hg.): Mein Bibel-Entdeckerbuch. Menschen der Bibel, 2014, S. 126
7. Praxisideen für die Feste im Winter

In diesem Modul ist es sinnvoll, dass die Teilnehmenden einzelne Praxisideen kennenlernen oder sie selbst in der Gruppe ausprobieren. Die Ideen sind teilweise für Kinder im Krippenalter, teilweise für Kinder im Kindergartenalter geeignet. Einzelne Impulse sind auch in der Arbeit mit Erwachsenen, beispielsweise auf einem Elternabend, einsetzbar.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden können Methoden und Materialien im Alltag der Kita begründet auswählen und einsetzen.

Materialien

Materialien und Medien für das Modul

Büchertisch:

  • Franz Kett: Jahrbuch ganzheitlich erziehen und bilden
  • Zeitschrift: was + wie. Kinder religionspädagogisch begleiten
  • Monika Lehner: Feste feiern mit Ein- bis Dreijährigen
  • Ulrike Menke, Swana Seggewiß: Im Morgenkreis das Kirchenjahr erleben
  • Angela Kunze-Beiküfner: Kindertheologie im Elementarbereich
  • Maike Lauther-Pohl, Miriam Cordes: Isst der liebe Gott auch gern Schokolade?
  • Rainer Oberthür, Marieke ten Berge: So viel mehr als Sternenstaub
  • Bilderbücher zum Thema Gottesbilder: siehe Liste
  • Das große Famileinbuch der Feste und Bräuche
  • Advent in der Krippe, Advent im Morgenkreis
  • Astrid Lindgren: Weihnachten im Stall
  • Jean Little, Werner Zimmermann: Brunis Weihnacht
  • Gino Alberti, Linda Wolfsgruber: Das rote Paket
  • Björn Steffens: Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein wollte
  • Ted Sieger: Der vierte König
  • Anselm Grün: Die Weihnachtsgeschichte
  • Thomas Krüger: Die Weihnachtsgeschichte in Reimen

Weitere Materialien:

  • Gotteskoffer, weißes Rundtuch
  • Steine und Kerzen in ausreichender Zahl für alle Teilnehmenden
  • Symbole für den Weihnachtsfestkreis: Tannenkranz, Kirschbaumzweig, Nikolausstiefel, Nikolausfigur, Weihnachtsbaum, kleine Geschenke, Krippenensemble mit Maria und Josef, Wunderkerze, Figur eines Sterndeuters, Stern und Holzkrippe, sowie Tücher in lila und weiß
  • Für den Adventskreis für Krippenkinder: ein blau bespannter Reifen, brauner Filzweg, braune Häuserformen aus Filz, grünes Filzstück für eine Weide, gelbe Filzsterne, 4 Teelichtgläser, Maria, Josef, Krippe mit Baby, Hirte, Schafe
  • Für Nikolaus in der Krippe: Nikolaus-Erzählsäckchen mit: rotem Filzherz (Untergrund), Nikolausfigur, zwei bis drei Spielfiguren (ca. 8 cm), zwei bis drei Hasel- oder Walnüsse, evt. Eselfigur
  • Für den Adventsbaum: grüne Kett-Legetücher, ein braunes Legetuch, für jede teilnehmende Person ein Tannenzweig, einen roten kleinen Apfel, eine goldene Kugel, einige Strohhalme,  ein Licht, evt. Krippenfiguren, einen Korb, um das jeweilige Symbol zu verstecken, Tücher zum Abdecken des verborgenen Symbols (grün, rot, golden, gelb)
  • Für die Gestaltung Nikolaus: Schokoladentaler in ausreichender Zahl, ein gelbes und ein blaues Rundtuch, Filzplatten für die Häuser, Legematerial für die Gestaltung der Häuser, Kegelfiguren für die Bewohner*innen der Häuser, ein kleines goldenes Tuch, eine kleine Schatztruhe mit Gold, Nikolausfigur, Kegelfigur für einen Piraten, zwei gefaltete Boote

Zu Modul 3


 

Grundkurs Modul 3

Bausteine für Modul 3

Schwerpunkte für das dritte Modul

  • Von Jesus erzählen – aber wie?
  • Kinderbibeln in der Praxis
  • Passion und Ostern in der Kita gestalten
1. Annäherung: Was ist die Bibel für ein Buch?

Zu Beginn erfolgt eine erste Annäheurng an die Bibel in der Gesamgruppe.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Fortschreibungstheorien und den Aufbau der Bibel.

Mögliche Schritte

  • In der Mitte liegt ein goldenes rundes Tuch, darauf eine Bibel und eine Rose. Impuls: Meine erste Begegnung mit der Bibel.
  • Im Anschluss lesen die Teilnehmenden in Kleingruppen einen Grundlagentext und halten ihre Fragen zur Bibel fest.

Materialien

2. Biblische Texte in der Arbeit mit Kindern

In einem nächsten Schritt steht die Frage im Zentrum: “Wie kann ich für und mit Kindern angemessen aus der Bibel erzählen?” In diesem Baustein steht die Auswahl geeigneter Kinderbibeltexte als Vorlage für das eigene Erzählen im Mittelpunkt.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Kriterien für die Auswahl geeigneter Kinderbibeln.

Mögliche Schritte

  • Gemeinsam wird das Vorwort aus der Familienbibel: “König auf einem Esel”von Nico ter Linden gelesen.
  • Im Plenum erfolgt ein Überblick über aktuelle Kinderbibeln sowie über Bewertungs- und Unterscheidungskriterien für die Auswahl geeigneter Kinderbibeln

Materialien

3. Verantwortlich und authentisch Erzählen

In diesem Schritt lernen die Teilnehmenden Kriterien kennen, die sie im religionspädagogisch verantworteten und authentischen Erzählen unterstützen können. Diese Kriterien können auch zur Analyse vorhandener Kinderbibeln genutzt werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden erhalten Sicherheit in der Rolle als Erzählende.

Mögliche Schritte

  • Die Erzähl”regeln” werden ausgelegt und erläutert.
  • Im Anschluss wird jeweils die gleiche Erzählung in unterschiedlichen Kinderbibeln auf die Kriterien hin überprüft.

Materialien

4. Überblick: Passions- und Osterzeit

Je nach Erfahrungen und Kenntnissen Gruppe ist es notwendig, Traditionen und Bräuche der christlichen Passions- und Osterzeit zu thematisieren. Ergänzend und vertiefend kann in diesem Schritt ein Austausch über Rituale zur Fastenzeit angeregt werden.

Kompetenz

  • Die Teilnehmenden kennen Passions- und Osterrituale sowie Traditionen.

Mögliche Schritte

  • Der Osterfestkreis wird wiederholt. Dazu wird eine Übersicht mit den Festtagen ausgeteilt und in der Gesamtgruppe besprochen. Hierbei können noch einmal die liturgischen Farben aus dem Kirchenjahr und die gemeinsam gesammelten Bräuche aus der Gruppe bzw. die Symbole aus der Mitte zugeordnet werden. Alternativ kann auch der Kirchenjahreskoffer (erhältlich an den Standorten des PTIs) verwendet werden.

Materialien

5. Zugang zum Symbol Kreuz

Das Symbol „Kreuz“ ist für die Passions- und Osterzeit zentral. Daher ist nach einer Wiederholung und Vertiefung der Festtage sowie der Traditionen und Bräuche zur Passions- und Osterzeit eine intensive Annäherung an das Symbol hilfreich. Diese erfolgt zunächst über eine Gestaltung für die Teilnehmenden in der Kursgruppe. Im Anschluss daran ist reflektierend zu erörtern, inwieweit mit Kindern in Einrichtungen eine ähnliche Gestaltung durchgeführt werden kann.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden verfügen über Sicherheit in der Rolle als religionssensible Begleitung in diesem Themenbereich mit Kindern und Erwachsenen.
  • Sie können Rituale und Projekte in der Passions- und Osterzeit gestalten und Medien angemessen einsetzen.

Mögliche Schritte

  • Die Gruppe nähert sich dem Symbol „Kreuz“ über eine Bodenbildgestaltung an.
  • Im Anschluss werden Möglichkeiten zur Weiterarbeit mit Kindern nach einer solchen Gestaltung gesammelt (Kreuze aus Naturmaterialien gestalten, Friedhofsbesuch, Bodenbildgestaltung: Abschied von der Alten Eiche etc.). In diesem Zusammenhang wird ebenfalls die Notwendigkeit für eine vorbereitende Elternarbeit erörtert.

Materialien

6. Praxisideen

Auch in diesem Modul sollen die Teilnehmenden Gelegenheit erhalten, unterschiedliche Praxisideen kennenzulernen und selbst in der Gruppe auszuprobieren. Dies ist auf unterschiedlichen Weisen möglich: Zum einen können die Kursleitenden einzelne Impulse einbringen und für die Gruppe gestalten (zum Beispiel die ganzheitlich-sinnorientierte Gestaltung: Der Ostermorgen). Zum anderen können die Materialien und Medien in Kleingruppen gegeben und diese für die Gesamtgruppe aufgearbeitet werden. Nach jedem Impuls folgt eine Reflexion im Plenum.
Die Ideen sind teilweise für Kinder im Krippenalter, teilweise für Kinder im Kindergartenalter geeignet. Einzelne Impulse sind auch in der Arbeit mit Erwachsenen, beispielsweise auf einem Elternabend, einsetzbar.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen implizite Zugänge zu dieser Zeit im Kirchenjahr.
  • Sie können Rituale und Projekte in der Passions- und Osterzeit gestalten und Medien angemessen einsetzen.
  • Die Teilnehmenden verfügen über Sicherheit in der Rolle als religionssensible Begleitung in diesem Themenbereich mit Kindern und Erwachsenen.

Materialien

  • Idee für ein Ritual in der Krippe: Das neue Leben begrüßen, Fingerspiele
  • Bilderbücher:
    • Max Bolliger, Tomi de Paola: Pedro, eine Ostergeschichte
    • Hermann-Josef Frisch, Ivan Gantschev: Der Chamäleonvogel, eine Ostergeschichte für Kinder und ihre Eltern
    • Gaby Stegman, Herbert Adam: Pasquarellas Perlen, eine Ostergeschichte
Materialien und Medien für das Modul

Büchertisch:

Kinderbibeln (Auswahl)

  • Susanne Göhlich: Bibelwörter
  • Dagmar Henze, Reinhold Meier: Erste Bibelgeschichten für Kinder
  • Susanne Jasch, Kristina Schnürle, Mathias Weber: Die Kinder Themen Bibel
  • Tanja Jeschke, Marijke ten Cate: Die Bibel für Kinder
  • Michael Landgraf, Susanne Göhlich: Kinderlesebibel
  • Rüdiger Pfeffer: Komm, freu dich mit mir. Die Bibel für Kinder erzählt
  • Regine Schindler, Stepan Zavrel: Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder und Erwachsene neu erzählt
  • Martina Steinkühler: Bibelgeschichten für kleine Leute, Jesusgeschichten für kleine Leute
  • Martina Steinkühler: Die neue Erzählbibel
  • Martina Steinkühler: Bibelgeschichten für kleine Leute, Jesusgeschichten für kleine Leute
  • Nico Ter Linden: König auf einem Esel
  • Sebastian Tonner, Johanna Ignjatovic: Rica erzählt: Die Bibel
  • Sebastian Tonner, Johanna Ignjatovic: Rica erzählt: Die Bibel
  • Jochem Westhof, Anna Karina Birkenstock: Die 3-Minuten Kinderbibel. Geschichten von Menschen der Bibel, aussaat 2006

Osterbücher

  • Amelie Benn, Regine Altegoer: Die Ostergeschichte
  • Max Bolliger, Tomi de Paola: Pedro, eine Ostergeschichte
  • Hermann-Josef Frisch, Ivan Gantschev: Der Chamäleonvogel, eine Ostergeschichte für Kinder und ihre Eltern
  • Hermann-Josef Frisch: Wie das Ei zum Osterei wurde
  • Carolin Görtler, Julia Kottal: Die Geschichte von Ostern
  • Anselm Grün, Giuliano Ferri: Die Ostergeschichte. Bildkarten fürs Erzähltheater
  • Katrin Hoffmann und Astrid Krömer: Die Ostergeschichte
  • Katia Simon, Bärbel Witzig: Elias erlebt Ostern
  • Gaby Stegman, Herbert Adam: Pasquarellas Perlen, eine Ostergeschichte

Bücher zur religionspädagogischen Praxis

  • Viola Fromme-Seifert u.a.: Miteinander feiern, die 7 schönsten Feste für interkulturelle Kita-Gruppen
  • Frank Hartmann: Schwierige Geschichten in der Bibel
  • Monika Lehner: Ostern feiern mit Ein- bis Dreijährigen
  • Martina Liebendörfer, Andreas Lorenz: Erzählen – Erleben – Gestalten: 25 Bibelmitmachgeschichten mit Methode für Kinder bis 6 Jahren
  • Ulrike Menke, Swana Seggewiß: Im Morgenkreis Frühling und Ostern erleben. Mit Liedern, Geschichten und Spielideen

Weitere Materialien:

  • Regenbogentuch und Kerze
  • Tücher zur Veranschaulichung der Passions- und Osterzeit: lila, weiß, schwarz
  • Symbole für die Passions- und Osterzeit: 6 kleine schwarze Steine (für die Sonntage in der Passionszeit), 8 kleine weiße Steine (für die Sonntage ab Ostersonntag bis Pfingstsonntag), Ascheglar, Palme und Esel, Brot und Trauben, Kreuz, Stein, Osterkerze, Lamm, Hase, Osterei, Wolke, Taube
  • Materialien für die Kreuzgestalt: 4 Seile von je 1,5 m Länge, Tücher in allen Farben, Legekörbe mit unterschiedlichen Materialien, eine Kerze für jede Person
  • Kamishibai
  • Reifen und Legemateiralien für das Frühlingsbild für Krippenkinder (zu entleihen im PTI in Drübeck)

Zu Modul 4


 

Grundkurs Modul 4

Bausteine für Modul 4

Schwerpunkte für das vierte Modul

  • Spiritualität und Kinderspiritualität
  • Beten
  • Andachten gestalten
  • Einen Abschluss gestalten
1. Was ist Spiritualität?

Zu Beginn des Moduls ist es notwendig, die Erfahrungen und Haltungen der Teilnehmenden zum Begriff Spiritualität aufzunehmen. Dabei werden die Vielschichtigkeit der Zugänge sowie individuelle Unterschiede deutlich und wertschätzend in der Gruppe diskutiert.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden können die eigene Haltung zu Spiritualität in Bezug auf die eigene Biografie wahrnehmen, reflektieren, zur Sprache bringen und deren Einfluss auf das professionelle Handeln einschätzen.
  • Sie kennen verschiedene Definitionen und Zugänge zu dem Begriff Spiritualität.

Mögliche Schritte

  • Im Raum werden Definitionen von Spiritualität ausgelegt. Die Teilnehmenden suchen sich eine der Definitionen von Spiritualität aus, die ihnen zusagt und stellen sich zu dieser Definition im Raum auf.
  • Im Plenum erörtern sie ihre Wahl, dabei wird die Vielschichtigkeit der Dimensionen von Spiritualität deutlich.

Materialien

2. Spiritualität und Kinder

Der zweite Zugang richtet den Blick auf die Kinder: Welche Bedeutung hat Spiritualität für Kinder, welche Formen hat Spiritualität von Kindern? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen öffnet auch Reflexionen in Bezug auf Aspekte des eigenen religionssensiblen Handelns in der Kita.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen verschiedene Definitionen und Zugänge zu dem Begriff Spiritualität sowie Dimensionen der Spiritualität von und für Kinder sowie mit Kindern.
  • Sie können Spiritualität und Religiosität im Alltag der Kindertagesstätte wahrnehmen, dokumentieren und reflektieren.

Mögliche Schritte

  • Die Präsentation im Plenum stellt Thesen zur Spiritualität von Kindern zur Diskussion. Die Teilnehmenden werden aufgefordert, diese mit Beispielen aus ihrer Praxis zu begründen oder zu widerlegen.
  • Im Plenum tauschen sich die Teilnehmenden darüber aus, an welchen Stellen im Alltag ihrer Kindertageseinrichtung die Kinder Möglichkeit und Raum haben, Spiritualität zu erleben. Diskutiert werden dabei auch hinderliche und förderliche Rahmenbedingungen.
  • In Kleingruppen erproben die Teilnehmenden Beispiele und ordnen sie der Übersicht (Angebote Spiritualität erleben) zu. Sie reflektieren die Bedeutung dieser Beispiele für Kinder.

Materialien

 

3. Beten in der Kita?

Dieser Zugang greift die Thematik Beten in der Kita mit der Methode der Stationenarbeit auf. Diese Stationenarbeit wird von Kleingruppen selbständig durchlaufen. Für den gesamten Durchlauf sind mindestens 1,5 Stunden einzuplanen. Die Texte und Materialien müssen von den Kursleitenden im Vorfeld in ausreichender Menge kopiert und an den entsprechenden Orten ausgelegt werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Kriterien für Gebete mit Kindern in der religionssensiblen Arbeit.
  • Sie verfügen über Sicherheit in der Rolle als religionssensible Begleitung in Bezug auf das 
Beten mit Kindern.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum findet eine kurze Einleitung sowie eine Gruppeneinteilung statt. Die Gruppen können 3–5 Personen umfassen.
  • Die Kleingruppen durchlaufen die einzelnen Stationen.
  • Im abschließenden Plenum erfolgt eine Reflexion der Arbeit in den Gruppen mit Präsentationen von Gruppenergebnissen.

Materialien

4. Eine Andacht gestalten – Abschluss mit Segnung

Das Thema “Andacht gestalten” erhält gerade im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit Inhalten der Kinderspiritualität Raum. Elemente, Aufbau und Ablauf einer Andacht können in diesem Baustein reflektiert werden. Zugleich kann auch der viermodulige Grundkurs  mit einer Andacht feierlich abgeschlossen werden. Diese Andacht kann in dem Kursmodul geplant und gefeiert werden. Im Rahmen der Andacht kann den Teilnehmenden ein Segenswort zugesprochen werden.

Kompetenzen

  • Die Teilnehmenden kennen Elemente, Aufbau und Ablauf einer Andacht.

Mögliche Schritte

  • Im Plenum erfolgt ein Reflexionsgespräch zur Frage: Was geschieht, wenn Kinder eine Andacht erleben?
  • Im Anschluss erfolgt ein Input: Aufbau einer Andacht.
  • Gruppenphase zu den Fragen: Welcher Ablauf einer Andacht eignet sich für die eigene Kita/ Kindergruppe? Wie finde ich Themen für eine Andacht und wie bereite ich sie vor?
  • In der gesamten Gruppe wird im Anschluss eine Segnungsandacht für die Kursgruppe vorbereitet und gemeinsam gefeiert.

Materialien

Materialien und Medien für das Modul

Büchertisch:

  • Ulrike Aldebert u.a.: Das Kindergesangbuch
  • Monika Bücken-Schaal: Gib auf dich acht! 30 Spielverse zur Achtsamkeit für Kinder
  • Anton Dinzinger, Michaela Förster: Schön, dass du da bist. Im Kindergarten durchs Kirchenjahr
  • Christine Eberl, Cornelia Krau: Gottes Liebe ist so wunderbar. 30 Gebete mit Gebärden und Bewegungen für Kita und Kinderkirche
  • Kathi Franko: Hallo-Gott Runden. Mit 12 Mini-Andachten durch das Kita-Jahr
  • Volker Friebel: Traumreisen für Kinder
  • Viola M. Fromme-Seifert, Naciye Kamcili-Yildiz u. a.: Miteinander beten. Die schänsten interreligiösen Gebete
  • Adèle Geras, Cliff Wright: Wünsche für dein Leben
  • Elke Gulden, Gabriele Pohl: 30 Kinderyoga-Bidkarten. Übungen und Reime für kleine Yogis
  • Frank Hartmann: Andachten im Kindergarten. Mit Alltagssymbolen Gott begegnen
  • Rainer Oberthür, Barbara Nascimbeni: Das Vaterunser
  • Martin Polster, Elena Temporin: Gib mir Wurzeln, lass mich wachsen, Psalmen für Kinder
  • Irmi Riedl: Psalmen für Kinder
  • Regine Schindler, Marie-Hélène Delval: Im Schatten deiner Flügel. Psalmen für Kinder
  • Renate Seelig: Kindergebete
  • Martina Steinkühler und Anne Fröhlke: Die Geschichte vom guten König – Das Vaterunser
  • Agnes Wuckelt: Kinderspiritualität. Themenkarten für Teamarbeit, Elternabende und Seminare

Weitere Materialien:

  • Regenbogen-Tuch für die Mitte des Stuhlkreises, Kerze für die Mitte
  • Karten für Segensworte